Gut einen Monat nach der Schlägerei in Passau, bei der der 15 Jahre alte Maurice ums Leben gekommen ist, sind seit Mittwoch vier der sechs Tatverdächtigen wieder auf freiem Fuß. Das teilte die Polizei Niederbayern am Mittwoch mit. Wie Leitender Oberstaatsanwalt Josef Scheichenzuber gegenüber der PNP bestätigte, besteht jedoch gegen die Jugendlichen noch dringender Tatverdacht.
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Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Passau hat die Haftbefehle gegen drei der jugendlichen Beschuldigten auf Antrag der Staatsanwaltschaft außer Vollzug gesetzt. Der Gefahr der Verdunkelung könne nach den bisherigen Ermittlungen und der Vernehmung von mehr als 30 Zeugen auch durch ein Kontaktverbots für die Jugendlichen begegnet werden. Sie dürfen nicht miteinander sprechen, auch nicht mit den Zeugen. Auch der erlassene Beschluss über die einstweilige Unterbringung des vierten Jugendlichen, der zur Vermeidung der Untersuchungshaft erlassen worden war, wurde aufgehoben.
Die beiden erwachsenen Beschuldigten im Alter von 21 und 25 Jahren sitzen weiterhin in Untersuchungshaft, da bei ihnen Fluchtgefahr besteht.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Passau dauern an. Neben noch nicht abgeschlossenen Handyauswertungen, stehen noch weitere gutachterliche Feststellungen der Rechtsmedizin in München aus. Es wurden mittlerweile mehr als 30 Zeugen vernommen.
Wie geht es nun weiter? Nachdem Eile geboten sei und die Untersuchungshaft keine Verzögerung dulde, werde nach der Auswertung dieser Ergebnisse unverzüglich Anklage erhoben. "Ich schätze, dass das Ende Juni der Fall sein wird", sagte Scheichenzuber. Auch wenn vier von sechs Beschuldigten nun in Freiheit sind: "Es besteht weiterhin dringender Tatverdacht gegen die sechs Beschuldigten", betonte er.
− pnp
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(Video: Hies)
