Im Juni 2013 erschauderte mancher Passauer beim Anblick des ersten Stocks am Unteren Sand 2: 1.95 Meter stand das Wasser dort. Heute, drei Jahre später, ereilt den Besuchern der jahrhundertealten Gemäuer erneut eine Gänsehaut. Schuld sind nicht nur die Erinnerungen an das Hochwasser, die beim Anblick der Informationstafeln hochkommen, sondern auch die Ehrfurcht vor der Solidarität, die Passau damals in der Krise verband. Ottfried Fischers Projekt "Wasser bis zum Hals – Museum bildhaft-moderner Heimatgeschichten" will künftig an jenen Zusammenhalt in Krisenzeiten erinnern. Am Donnerstagabend wurde das Hochwassermuseum offiziell eröffnet. (Zu den Fotostrecken der Eröffnung und eines Rundganges durch das Hochwassermuseum)
Zusammen mit Ausstellungsmacher Peter Syr und Journalist Thomas Haslböck hat Fischer ein Museum erschaffen, in dem Menschen zu Wort kommen. Fotos von Schlamm schaufelnden Studenten und Erlebnisberichte von Betroffenen prägen die Ausstellung Seite an Seite mit allgemeinen Infotafeln, etwa zur Donau als Lebensraum.
Wie Syr bei einer Führung am Vormittag erklärte, können die Tafeln durch eine besondere Schienenkonstruktion beiseitegeschoben werden, "ohne dabei gänzlich zu verschwinden." So könnten auch wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen künftig Platz im Unteren Sand 2 finden.
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