Fürstenstein
Eisige Stimmung im Fürstensteiner Gemeinderat

09.01.2019 | Stand 19.09.2023, 23:09 Uhr

Ärger in Fürstenstein: Einen kritischen Facebook-Post des Bürgermeisters nach der Koalitionsbildung zwischen CSU und FW nehmen ihm die Freien Wähler im Ratsgremium übel. −Fotos: Archiv PNP

Alles andere als besinnlich ist der Jahresabschluss des Gemeinderats ausgefallen. Zum einen bangten alle noch um die Verletzten beim Schulbus-Unfall ganz in der Nähe (die PNP berichtete). Zum anderen aber tat sich ein diesmal unüberwindlich erscheinender Graben zwischen der FWG und den anderen Fraktionen auf.

Josef Enzesberger (FW) sprach den Unmut seiner Fraktion an. Der liegt vor allem in einer inzwischen gelöschten Äußerung Gawliks auf Facebook. Anlass für den Bürgermeister war die Bildung der Landesregierung aus FW und CSU. Gawlik schrieb damals kritisch, schön, dass die sich auf Landesebene so gut verstünden. "Mehr als befremdlich und enttäuschend" sei es für ihn, "wenn die gleiche FW-Partei auf Gemeindeebene Vieles ganz bewusst torpediert und schlechtredet. (…) Um was geht es diesen Gemeindevertretern eigentlich, wenn sie sich so abfällig verhalten?" Er vermute dahinter "Neid und Missgunst".

Enzesberger stellte klar: Nach dem Post auf Facebook, "den wir mit aller Schärfe zurückweisen und der auch noch öffentlich Zustimmung verschiedener Gemeinderats-Kollegen gefunden hat, wäre es jetzt mehr als scheinheilig, hier für gute Zusammenarbeit zu danken. Die FW haben sich wie alle Kollegen hier zusammen mit dem Bürgermeister auch heuer mit Leidenschaft und Engagement zum Wohl der Bürger eingesetzt, nichts verhindert, höchstens kritisch nachgefragt, was wohl Recht und Pflicht jedes Gemeinderats ist."

− cp

Wie der Bürgermeister auf die Kritik reagierte, lesen Sie in der Donnerstagsausgabe Ihrer Passauer Neuen Presse (Landkreis) vom 10. Januar.