Passau
Porno-Drehs im Freien sorgen für Wirbel in Bayerwaldgemeinde

20.07.2018 | Stand 21.09.2023, 23:53 Uhr

Erotikdarstellerin Jasmin sorgt mit ihren Filmen für Aufsehen in ihrer Heimatgemeinde im nördlichen Landkreis Passau. Einer ihrer Pornos macht momentan als Raubkopie via Whatsapp die Runde. − Foto: privat

"Gymbunny" nennt sie sich, "Fitness-Häschen". Jasmin ist Anfang 20, fröhlich, hübsch und ohne Frage sportlich – in vielerlei Hinsicht: Sie geht nicht nur gern ins Fitness-Studio, sondern verdient ihr Geld in der Porno-Branche. Sie dreht Amateur-Filme für einschlägige Online-Plattformen. Eine Tatsache, die in ihrem Heimatdorf im nördlichen Landkreis Passau für einen "handfesten Skandal" sorgte, wie sie sagt. Denn eins ihrer Filmchen, die sie auch draußen in Passau und in ihrer Gemeinde dreht, macht dort gerade via Handy die Runde. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Für Jasmin aber kein Grund, ihre umstrittene Tätigkeit an den Nagel zu hängen: "Damit gehe ich ziemlich gelassen um."

Seit drei Wochen sorgt das Video für Gesprächsstoff im Landkreis. Die einen sind entsetzt, andere finden es gut, manchen ist es egal. Die Frage ist, wie weit sexuelle Freiheit gehen darf.

Der Bürgermeister ihrer Heimatgemeinde hat von den Freiluft-Filmchen am Stammtisch erfahren und ist davon wenig begeistert. "Was hinter verschlossenen Türen passiert, geht mich nichts an. Sexualität gehört zum Leben. Aber wenn solche Filme an öffentlichen Plätzen gedreht werden, kann ich das nicht gutheißen." Auch Bärbel Benkenstein-Matschiner, Diözesanvorsitzende des Frauenbunds, findet: "Wenn sie das machen will, ist das ihre Privatsache. Aber wenn sexuelle Praktiken in der Öffentlichkeit ausgeübt werden, ist das keine Privatsache mehr. Das geht zu weit."

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Wie Jasmin in die Pornobranche gekommen ist, wie ihr Umfeld darauf reagiert hat und was die Polizei zu öffentlichen Drehs sagt, lesen Sie am Wochenende kostenlos mit PNP Plus und in Ihrer Passauer Neuen Presse am Online-Kiosk.