Die Hängepartie um die Aichaer Unternehmensgruppe STF beschäftigt Anwohner, Gemeinde, Gerichte und Behörden nach wie vor. Demnächst könnte es jedoch zu einer Vorentscheidung kommen: Wie das Landratsamt Passau auf PNP-Anfrage erklärt, habe man Unternehmenschef Josef Söllner eine Frist gesetzt. Weist er nicht bald Fortschritte im Genehmigungsverfahren nach, will die Behörde weitere Hallen schließen.
Auf PNP-Anfrage erklärte das Landratsamt, dass weitere Schließungen bei STF aufgrund der fehlenden baurechtlichen Genehmigungen durchaus möglich seien. Nach Jahren des Wartens ist die Geduld der Behörde nun aufgebraucht: "Dem Unternehmer wurde vom Landratsamt eine Frist gesetzt, in welcher man verwertbare Unterlagen erwartet", heißt es. "Wenn in absehbarer Zeit keine Genehmigung möglich erscheint, kommt es zur Stilllegung." Eine konkrete Frist wollte das Amt auf Nachfrage nicht nennen. Kommt es erneut zu Schließungen wären laut Landratsamt "nahezu alle Hallen und Gebäudeteile betroffen".
Die STF-Gruppe schildert auf Anfrage ihre Sicht der Lage: "Wir haben auf einige immissionsschutzrechtliche Genehmigungsanträge verzichtet beziehungsweise diese zurückgenommen. Auf etwas niedrigerer Stufe werden die Anträge nun auf der Baurechtsebene behandelt. Die verbleibenden immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsanträge wurden ergänzt und liegen der Behörde vollständig vor. Wir gehen nunmehr von einer positiven Verbescheidung zeitnah aus", schreibt die Firma. Am Firmensitz in Aicha halte man fest, "wenngleich sich die Teilschließung negativ für uns ausgewirkt hat", räumt STF ein. Zwangsweise habe man Produktionssparten an andere Standorte verlegen müssen, "eine Reduzierung der Mitarbeiter am Standort Aicha war leider unumgänglich".
− ska
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