München/Jochenstein
Pumpspeicherkraftwerk im Kreis Passau soll Europa-Projekt werden

15.11.2019 | Stand 20.09.2023, 5:04 Uhr

Ein Blick auf das Kraftwerk Jochenstein. Das Ein- und Auslaufbauwerk des Energiespeichers Riedl würde auf dem Trenndamm (Mitte rechts) auf dem Betriebsgelände des Kraftwerks gebaut. Das Pumpwasser würde also aus dem Stauraum oberhalb des Kraftwerks entnommen. −Foto: Limmer

Das geplante Pumpspeicherkraftwerk in Riedl (Landkreis Passau), an der Donau oberhalb des Kraftwerks Jochenstein gelegen, soll Europa-Projekt werden. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) teilte mit, dass das Projekt in die finale PCI-Kandidatenliste aufgenommen worden sei.

In der Liste werden Projekte geführt, die in besonderem Maße zu einem funktionierenden Energiebinnenmarkt und zur Versorgungssicherheit in der EU beitragen können. Sie sollen höchste Priorität auf nationaler Ebene haben und so schnell wie möglich genehmigt und realisiert werden. Die formelle Zustimmung der EU-Kommission steht allerdings noch aus.

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Der in Bayern für das Thema Energie zuständige Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger hatte sich zuvor in einem Schreiben an Altmaier dafür eingesetzt, dass das Bundeswirtschaftsministerium das Projekt Pumpspeicherkraftwerk Riedl (PSW Riedl) in die Liste der Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse (PCI-Liste) aufnimmt.

"Unsere Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Für Bayern ist der Umbau der Energieversorgung aufgrund der Erzeugungsstruktur eine große Herausforderung. Energiespeicher haben dabei eine herausragende Bedeutung für die Versorgungssicherheit und die Netzstabilität", betont Aiwanger. Anfängliche Bedenken des Bundeswirtschaftsministeriums zur Aufnahme in die PCI-Liste habe man ausräumen können, teilte Aiwanger mit.
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