Sie sollen von Rosenheim aus in ganz Deutschland potenzielle Wohnmobilkäufer betrogen und ein Insolvenzverfahren verschleppt haben. Jetzt hat die Polizei eine 34-Jährige und ihren 61-jährigen Freund festgenommen und bundesweit Wohnungen durchsucht.
Wie die Polizei am Montag mitteilt, haben die Festnahmen und Durchsuchungen bereits in der vergangenen Woche stattgefunden. Seit August sei eine eigene Ermittlungsgruppe der Rosenheimer Kriminalpolizei den Betrügern auf der Spur gewesen.
Hauptverdächtig seien dabei eine 34-Jährige und ihr 61 Jahre alter Lebensgefährte. Gemeinsam mit sechs weiteren Beschuldigten sollen sie über eine Wohnmobilvertriebsfirma mit Sitz in Rosenheim hohe Anzahlungen von potenziellen Käufern erhalten, im Gegenzug aber keine Fahrzeuge ausgeliefert haben.
Mehrere Millionen Euro Schaden
„Über das Vermögen der GmbH wurde zwischenzeitlich das Insolvenzverfahren eröffnet“, heißt es weiter in der Mitteilung. Die Ermittler vermuten eine laut eigenen Angaben „hohe Anzahl an Geschädigten im gesamten Bundesgebiet“. Diese nicht näher genannte Anzahl könne sich demnach noch vervielfachen. Der Schaden soll im Bereich von mehreren Millionen Euro liegen.
Daher seien in der vergangenen Woche in sieben Bundesländern Wohnungen und ehemalige Firmensitze durchsucht worden. Im Zuge dessen hätten die Beamten auch die beiden Hauptverdächtigen festnehmen können. Die beiden säßen nun in Untersuchungshaft. Bis alle sichergestellten Unterlagen gesichtet und ausgewertet seien, würde aber noch einige Zeit vergehen, so die Polizei.
− lha