Das Nachbarderby der beiden bayerischen Zweitligisten Starbulls Rosenheim und EV Landshut hatte am Freitagabend alles, was das Herz der Eishockey-Fans begehrt – nur die Tore fehlten: 65 Minuten lang fiel kein einziges. Am Ende jubelten die Rosenheimer über den Sieg im Penaltyschießen (1:0).
Rund 5000 Zuschauer im ausverkauften ROFA-Stadion erlebten einen unterhaltsamen, hochklassigen harten und fairer Kampf, der ihnen mehrfach schier den Atem raubte. Beide Mannschaften, die übrigens in Retro-Trikots aufliefen, hatten ausreichend Chancen, die Partie vorzeitig für sich zu entscheiden, aber die Torhüter Oskar Autio (Rosenheim; 30 gehaltene Schüsse) und Jonas Langmann (Landshut, 27 Paraden) waren weder in der regulären Spielzeit (60 Minuten) noch in der Verlängerung (fünf) zu bezwingen, so dass es für Eishockey völlig unüblich überhaupt keinen Treffer aus dem Spiel heraus zu bestaunen gab. Erst im Penaltyschießen wurde das Match entschieden: Rosenheims Penaltyspezialist C.J. Stretch, der zweimal verwandelte, wurde neben der finnischen Wand Oskar Autio als Matchwinner begeistert gefeiert. Die beiden Trainer sprachen hinterher von „Top-Eishockey in der DEL2“, wie Rosenheims Coach Jari Pasanen sagte. Landshuter Coach Heiko Vogler meinte: Ein Spiel , das eigentlich „ zwei Gewinner verdient“ gehabt hätte. Aber nach fünf Niederlagen in Serie gegen die Niederbayern gingen diesmal die Starbulls als Derbysieger vom Eis.
Passenderweise: Nach diesem Duell auf Augenhöhe liegen die beiden Nachbarn auch in der DEL2-Rangliste punktgleich auf den Rängen vier (EVL) und fünf (Starbulls).
− mid
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