Durch sein beherztes Eingreifen hat ein 57-jähriger Mann am späten Freitagnachmittag einen halbseitig gelähmten Rollstuhlfahrer vor dem sicheren Tod bewahrt. Er rettete den Altenheimbewohner bei Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) aus dem Inn.
Wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte, war der 67-jährige Altenheimbewohner am Freitag um kurz vor 17 Uhr mit seinem elektrischen Krankenfahrstuhl zu einer Spazierfahrt auf dem Inndamm unterwegs. Auf Höhe des Klärwerks kam er aufgrund eines Fahrfehlers vom Weg ab und stürzte zunächst unbeobachtet in den Inn.
Sein Lebensretter ging zu Fuß den Dammweg entlang, als er den Verunglückten an der Kieferbachmündung zufällig im Wasser entdeckte. „Dieser war bereits mehrere Meter von der Absturzstelle abgetrieben und versuchte noch mit letzter Kraft, sich an einer Einfahrtsrampe für Rettungsboote zu halten“, beschreibt ein Polizeisprecher die dramatische Situation.
Kopf des Ertrinkenden über Wasser gehalten
Geistesgegenwärtig stieg der Fußgänger ins Wasser, hielt den Kopf des Mannes über Wasser und wählte mit seinem Handy den Notruf. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Wasserrettung eilten den beiden Kiefersfeldenern zur Hilfe und konnten den nur leicht verletzten Rollstuhlfahrer in stabilem Gesundheitszustand vorsorglich zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus bringen.
Sein Unfallfahrzeug konnte durch einen Rettungsschwimmer und einen Radlader aus dem Fluss geborgen werden, an dem elektrischen Antrieb entstand Totalschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro.
− che
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