Alpentransit
Kommt das „Slotsystem“? Söder zu kleinem Verkehrsgipfel in Österreich

10.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:49 Uhr

Reihen mit LKW stehen auf der Autobahn A93 in Richtung Tirol. −Symbolbild: dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will diese Woche in Kufstein mit österreichischen Politikern Signale für ein besseres Verkehrsmanagement beim Alpentransit setzen.



Ein Sprecher der Staatskanzlei bestätigte am Montag einen Bericht der „Tiroler Tageszeitung“ (Samstag). Dem Bericht zufolge kommt Söder dort am 12. April mit seinen Kollegen aus Tirol und Südtirol, Anton Mattle, und Arno Kompatscher zusammen.

Dabei solle eine Erklärung mit Empfehlung für ein „Lkw-Slotsystem“ unterzeichnet werden. Die Umwelt- und Gesundheitsbelastung entlang der Brennerroute von Bayern durch Österreich nach Italien ist seit langem ein Stein des Anstoßes. Nach Angaben der Zeitung ging die Initiative für das Treffen von Söder aus.

Es wird eine „Kufsteiner Erklärung“ geplant



Die geplante „Kufsteiner Erklärung“ sei als politisches Signal gedacht, schreibt die Zeitung. Denn ein Verkehrsmanagementsystem müsste von den Regierungen in Berlin, Wien und Rom per Staatsvertrag besiegelt werden.

Die Bundesländer Bayern, Tirol und Südtirol hatten sich bereits für ein Slotsystem ausgesprochen. Dabei sollen für Lkw bestimmte Uhrzeiten für die Durchfahrt gebucht werden, um den Verkehrsfluss reibungsloser zu machen. Sind Slots ausgebucht, muss die Fahrt zu einer anderen Zeit oder an einem anderen Tag stattfinden. Nach ersten Plänen solle das System „großräumig“ zwischen Rosenheim in Bayern und Trient in Italien gelten, so die Zeitung.

− dpa