Bargeld und Schmuck
Seniorin (83) fällt auf Trickbetrug herein und übergibt 100.000 Euro

16.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:25 Uhr

−Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Eine Seniorin aus einer Gemeinde im Landkreis Rosenheim wurde Opfer von Betrügern und übergab am Freitag an einen unbekannten Geldabholer Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von etwa 100.000 Euro.



Die Masche, nach der die Betrüger vorgingen, ist bereits bekannt: Die Täter hatten sich als Polizeibeamter, Staatsanwalt und Rechtsanwalt ausgegeben und der 83-jährigen Frau am Freitag am Telefon erzählt, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse zur Abwendung einer Haft eine Kaution im sechsstelligen Euro-Bereich hinterlegen.

Völlig schockiert suchte die Seniorin Bargeld und zahlreiche Schmuckgegenstände zusammen und übergab diese nach den langen Telefonaten mit den Betrügern am Freitagnachmittag an einen Mann, der zu ihrem Wohnanwesen gekommen war. Der Gesamtwert von Bargeld und Schmuck beläuft sich laut Polizei angaben auf etwa 100.000 Euro.

Kriminalpolizei gibt Tipps:

Die Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben (KPI/Z) des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd übernahm die Untersuchungen in dem Fall und gibt Verhaltenshinweise:

- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen, z.B. zu einer zu hinterlegenden Kaution oder einem Einbruch in der Nähe!
- Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Legen Sie einfach auf!
- Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über ihr Hab und Gut, Ihr Bargeld und Ihre Wertgegenstände! Legen Sie einfach auf!
Lassen Sie niemanden in die Wohnung, der sehen will, wo Sie Geld oder Schmuck aufbewahren!
- Rufen Sie nie über die an ihrem Telefon angezeigte Nummer zurück! - Drücken Sie keineWahlwiederholung. Legen Sie auf und wählen Sie dann neu den Notruf „110“!
Informieren Sie insbesondere auch Ihre Angehörigen und Bekannten über dieses Phänomen und warnen Sie diese vor der perfiden Betrugsmasche!
- Erstatten Sie immer Anzeige bei Ihrer Polizeiinspektion!

− nb