Spendenaktion für Bergung
Rosenheimer Bergsteiger (48) stürzt in Patagonien in den Tod

28.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:40 Uhr

In den 1950er-Jahren galt der Cerro-Torre als schwierigster Berg der Welt. −Symbolbild: imago images

Der Rosenheimer Filmemacher, Autor und Theologe Christoph Klein ist beim Bergsteigen in Patagonien tödlich verunglückt. Das bestätigen mehrere Medien übereinstimmend und auch der Panico-Alpinverlag auf seiner Website.



Noch mit großer Freude hatte sein Verlag vor einigen Tagen verkündet, dass er eine Mini-Palette der neuaufgelegten Kletterbibel „Im extremen Fels“ gefunden habe. Auch ein kleiner Nachdruck sei zu erwarten. Nun die traurige Nachricht: Christoph Klein, der Autor der Neuauflage von „Im extremen Fels“, ist am 19. Dezember in Patagonien ums Leben gekommen.

„Christoph war mit einem Kletterpartner in der Cerro-Torre-Gruppe in schwierigem Gelände unterwegs“, sagte Panico-Verleger Achim Pasold gegenüber das Internet-Portal kath.ch. Klein und sein Begleiter sollen demnach zwischen zwei Gipfeln festgestellt haben, dass die Verhältnisse zu schlecht sind. Sie kehrten um. „Christoph ist dabei abgestürzt, er war nicht angeseilt.“ Andere Bergsteiger, die Klein fanden, konnten nur noch seinen Tod feststellen.

In der Kletterszene kein Unbekannter


„In den Ozeanen aus Granit, in senkrechtem Eis, in der kompromisslosen Einsamkeit der Berge spüre ich, wer ich bin“, schreibt Christoph Klein auf seiner Homepage und bringt seine Leidenschaft für den Bergsport zum Ausdruck. „Auch wenn es nicht immer um die Jagd nach den höchsten Schwierigkeiten gehen darf, freue ich mich über einige Erfolge sehr. Und das Wichtigste ist, dass es lustig ist.“

Klein, der zuletzt in der Schweiz wohnte, war in der Kletterszene kein Unbekannter. In den letzten Jahrzehnten bezwang er hunderte bekannte und unbekannte Routen in den Alpen und darüber hinaus - darunter die schwierigsten der Welt. So bestieg er unter anderem die Eiger Nordwand, das Matterhorn, die Watzmann-Ostwand oder auch den „El Capitan“. Der Cerro-Torre, an dem Klein nun verunglückt ist, ist selbst für erfahrene Bergsteiger gefährlich und für sein schlechtes Wetter berüchtigt. In den 1950er-Jahren galt er als schwierigster Berg der Welt.

Die Bergung und Überführung des Verunglückten wird nach Angaben des Panico-Verlags derzeit noch vorbereitet. Hierfür wurde auch eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Christoph Klein hinterlässt seine Frau und drei Töchter (15, 19 und 22 Jahre alt).