In Italien festgenommen
Raublinger (60) tot im Kofferraum seines eigenen Autos – Sohn nach Deutschland ausgeliefert

06.09.2024 | Stand 06.09.2024, 17:24 Uhr |

Wenige Tage nach der Tat nahmen die Ermittler den 31-jährigen Sohn des Verstorbenen in Italien fest.  − Symbolbild: Bundespolizei

Ein Gewaltverbrechen soll sich Mitte August zugetragen haben. Ein 31-Jähriger wird verdächtigt, seinen Vater (60) getötet zu haben. Der Leichnam wurde in Süditalien gefunden. Nun geben die Ermittler neue Details und den Stand der Ermittlungen bekannt.



Am 13. August wurde im Bereich von Neapel der Leichnam eines 60-jährigen Mannes aus Raubling im Landkreis Rosenheim entdeckt, der erhebliche Verletzungen aufwies. Wenige Tage darauf nahmen die Ermittler den 31-jährigen Sohn des Verstorbenen in Italien fest. Dieser gilt als dringend tatverdächtig. Die Leiche seines Vaters war in Süditalien im Kofferraum seines eigenen Wagens entdeckt worden. Vermutet wird, dass der Mann in Bayern getötet und seine Leiche nach Italien gebracht wurde.

Hinweise ergaben bereits vor der Festnahme, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handeln könnte. Die Kripo Rosenheim ermittelt seitdem. Gegen den 31-jährigen Tatverdächtigen wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen. Der 31-Jährige sollte nach seiner Festnahme deshalb zeitnah nach Deutschland ausgeliefert werden.

„Bislang äußerte sich der Tatverdächtige nicht zu den Vorwürfen“



Ermittler reisten in der letzten Augustwoche nach Süditalien, um den 31-Jährigen zu vernehmen und weitere Erkenntnisse zu erlangen, so die das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in einer Pressemitteilung. „Bislang äußerte sich der Tatverdächtige nicht zu den Vorwürfen“, heißt es weiter. Der 31-Jährige wurde am Donnerstag, 29. August, schließlich nach Deutschland ausgeliefert und dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rosenheim vorgeführt. „Nach Beurteilung der psychischen Verfassung des 31-Jährigen durch einen Gutachter, wurde der Tatverdächtige durch den Ermittlungsrichter in einer forensischen Einrichtung untergebracht.“ Der Leichnam des Vaters konnte mittlerweile nach Deutschland überführt und vom Institut für Rechtsmedizin obduziert werden.

Am Dienstag reisten nun erneut Kriminalbeamte der Ermittlungsgruppe, gemeinsam mit einer italienisch sprechenden Staatsanwältin der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, nach Süditalien. Diese führte persönlich Gespräche mit dem dortigen Bezirksstaatsanwalt. Dabei ging es insbesondere um die Übergabe weiterer Beweismittel. Persönliche Gegenstände des Opfers und des Tatverdächtigen wurden im Rahmen dessen entgegengenommen und nach Deutschland überstellt. Diese werden in den kommenden Wochen kriminaltechnisch ausgewertet und untersucht.

Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren. Neben den genauen Tatumständen sind nach wie vor die Hintergründe sowie das Motiv der Tat Gegenstand der Untersuchungen.

− vr



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