Wegen Biberschäden
Landkreis Rosenheim lässt Bäume entlang des Inndamms fällen

03.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:56 Uhr

Der Landkreis Rosenheim sieht sich gezwungen, Bäume am Inndamm zu fällen. Grund sind unter anderem Biberschäden. −Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ab dem 10. Februar wird die Waldbesitzervereinigung Rosenheim im Auftrag des Landkreises Bäume entlang des Inndamms fällen. Zu diesem Schritt gezwungen sah sich der Landkreis aufgrund des Eschentriebsterbens und wegen der Biber, die viele Bäume stark beschädigt haben. Die Arbeiten werden mehrere Wochen andauern.



Wie die zuständige Tiefbauverwaltung im Landratsamt Rosenheim mitteilt, kann der Inndamm-Radweg in dieser Zeit weiter genutzt werden. Radfahrer und Fußgänger müssen sich allerdings auf kurzzeitige Sperrungen einstellen. Schwerpunkte der Baumfällarbeiten sind auf der westlichen Flussseite der Bereich zwischen Attel und Nußdorf. Östlich des Inns konzentrieren sich die Arbeiten vorwiegend auf den Abschnitt zwischen Vogtareuth und der Landesgrenze zu Tirol.

Das Eschentriebsterben greift, verbunden mit dem Hallimasch-Pilz, die Haltewurzeln an. Die geschädigten Bäume können nicht mehr sicher stehen. Auch einige Bäume, die durch Biber angefressen wurden, müssen gefällt werden.

Experten untersuchten potenzielle Höhlenbäume



Die Arbeiten finden außerhalb der Vogelbrutzeit statt und sind mit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim abgestimmt. Im Vorfeld fand eine Begehung mit einer Biologin und Vertretern der Waldbesitzervereinigung statt. Sie begutachteten mögliche Höhlenbäume für Fledermäuse.

Die Unterhaltungs- und Verkehrssicherungspflichten für die Inndamm-Radwege sind Aufgabe des Landkreises Rosenheim. Das vereinbarte der Landkreis 2015 mit dem Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim, die Österreichisch-Bayerische Kraftwerk AG, die Innwerk AG und die Verbund Innkraftwerke GmbH. Zum Unterhalt gehört auch, den Bewuchs entlang des Inndamms zu kontrollieren beziehungsweise zu pflegen.

− nm