Tiere bis zum Hals in Gülle
Katastrophale Zustände: 33 tote Rinder in Stall in Rimsting entdeckt

22.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:43 Uhr

−Symbolbild: Oliver Berg/dpa

Auf einem Bauernhof in Oberbayern hat das Veterinäramt katastrophale Zustände und Dutzende tote Rinder entdeckt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Traunstein mussten die Tiere in dem Betrieb in Rimsting (Lkr. Rosenheim) teils bis zum Hals in Gülle stehen.



„Es besteht der Verdacht, dass der Landwirt sich der Tiertötung und der quälerischen Tiermisshandlung durch Unterlassen strafbar gemacht hat“, berichtete Oberstaatsanwalt Rainer Vietze. Mehrere Medien hatten über den Fall berichtet.

Am Montag wurde der Hof wegen der strafrechtlichen Ermittlungen durchsucht. Vorangegangen war in der vergangenen Woche eine Kontrolle des Veterinäramtes. Dabei sei festgestellt worden, dass insgesamt 96 Rinder unter tierschutzwidrigen Zuständen gehalten worden seien.

Tot in Gülle liegend gefunden



Zwei erwachsene Tiere und 29 Jungrinder wurden tot in der Gülle liegend gefunden. Bei der Sichtung der Kadaver wurden dann zwei weitere verendete Tiere entdeckt, so dass bislang von 33 toten Kühen ausgegangen wird. „Die Tiere wiesen unterschiedliche Verwesungszustände auf, wurden teilweise vollständig von der Gülle verdeckt, lagen übereinander und wiesen Spuren von Rattenfraß auf“, erläuterte der Oberstaatsanwalt.

Tod könnte auf Haltung zurückzuführen sein



Es bestehe der Verdacht, dass der Tod der Rinder durch die Bedingungen in dem Stall verursacht worden sei und bei korrekter Haltung hätte verhindert werden können. Laut der Medienberichtete wurden die Kühe, die überlebt haben, von der Behörde nun in anderen Ställen untergebracht.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder in Bayern Berichte über vernachlässigte Rinder auf Bauernhöfen. Insbesondere im Allgäu hatten die Behörden mehrfach solche Zustände entdeckt, mehrere Landwirte wurden bereits verurteilt.

− dpa