Nach Einreise erwischt
Dank Fingerabdrücken: Bundespolizei Rosenheim identifiziert gesuchten Mann

15.07.2024 | Stand 15.07.2024, 13:33 Uhr |

Nach seiner Festnahme muss ein von der Polizei gesuchter Mann wohl vorerst 150 Tage im Gefängnis bleiben. − Symbolbild: Polizei Oberbayern

Die Bundespolizei hat am Samstag in Rosenheim einen Iraker verhaftet, der sich bei der Einreise mit dem Eurocity von Italien nach Deutschland nicht ausweisen konnte. Die Polizei entdeckte schnell, warum er sich nicht ausweisen wollte.



Um seine Identität festzustellen, beendeten die Bundespolizisten am Rosenheimer Bahnhof die Zugreise des Irakers, der zwar über eine gültige Fahrkarte verfügte, aber keine Papiere mitführte. Die Beamten nahmen ihn zur örtlichen Dienststelle mit. Mithilfe seiner Fingerabdrücke deckten sie auf, um wen es sich bei dem Mann handelt. „Der 31-Jährige ist durchaus polizeibekannt“, berichtet die Bundespolizei am Montag.

Mehrfach wegen Drogendelikten und Körperverletzungen aufgefallen



Er sei demnach in der Vergangenheit bereits mehrfach im Zusammenhang mit Drogen- und Körperverletzungsdelikten in Nordrhein-Westfalen aufgefallen. Außerdem seien die Staatsanwaltschaften in Köln und in Siegen wegen laufender Ermittlungen wegen räuberischer Erpressung sowie eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz am Aufenthaltsort des polizeibekannten Irakers interessiert.

Da er mit seiner Zugfahrt nach Deutschland gegen ein zwischenzeitlich von der zuständigen Ausländerbehörde im Regierungsbezirk Detmold erlassenes Einreise- und Aufenthaltsverbot verstoßen habe, werde sich der 31-Jährige voraussichtlich auch noch wegen illegaler Einreise zu verantworten haben, so die Bundespolizei. Damit nicht genug: Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis habe das Amtsgericht Dortmund 2023 laut Strafbefehl eine Geldstrafe in Höhe von 1300 Euro festgesetzt.

Polizei: Mann muss vorerst 150 Tag im Gefängnis bleiben



Das Amtsgericht Siegen habe im selben Jahr einen weiteren Strafbefehl erlassen. Wegen Körperverletzung war auch noch eine Geldstrafe von 300 Euro zu zahlen. Der Iraker konnte seine Justizschulden nicht begleichen. Für diesen Fall hatten die Gerichte vorab ersatzweise Freiheitsstrafen von 130 beziehungsweise 20 Tagen angeordnet. Die Bundespolizei brachte den Mann in die Justizvollzugsanstalt Bernau. „Dort wird er vorerst für die Dauer von 150 Tagen bleiben müssen“, hieß es am Montag seitens der Polizei.

− cav


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