Gerettete im Rathaus versorgt
Brand einer Asylunterkunft in Griesstätt: Sechsstelliger Schaden – Not-Dach installiert

07.01.2025 | Stand 09.01.2025, 10:32 Uhr |

Feuerwehren im Landkreis Rosenheim waren am Dienstagmorgen gegen 5.50 Uhr mit einem Großaufgebot zu einem Brand in Griesstätt ausgerückt. − Foto: Feuerwehr

In Griesstätt (Landkreis Rosenheim) hat am frühen Dienstagmorgen ein als Asylunterkunft genutztes Einfamilienhaus gebrannt. 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten aus. Die Polizei berichtet von sieben Leichtverletzten.

 

  

Die Bewohner der Asylunterkunft hatten sich rechtzeitig aus dem Haus retten können und wurden vom Rettungsdienst erstversorgt. Sieben Personen, zu deren Alter und Geschlecht die Polizei keine Angaben macht, wurden − jeweils mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung – in nahegelegene Kliniken gebracht.

Hier lesen Sie ein Update zur Meldung: Brand in Asylunterkunft in Griesstätt: Gemeinde erklärt, wo die Menschen unterkommen werden

Warum der Brand in der dezentralen Unterkunft für Asylbewerber ausgebrochen ist, das wollen Brandfahnder der Kriminapolizeiinspektion Rosenheim herausfinden. Hinweise auf Brandstiftung liegen den Ermittlern derzeit nicht vor, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit.

Wo die Bewohner zukünftig untergebracht werden sollen, will die Gemeinde zeitnah klären. Etwa 15 Kräfte des Rettungsdienstes hatten die Bewohner erstversorgt, erklärte Rosenheims Kreisbrandrat Richard Schrank zuvor.

 

Haus bekommt ein Not-Dach und ist vorerst unbewohnbar



Das Haus bekommt ein Not-Dach, weil für die nächsten Tage weiterer Regen angekündigt wurde. Die Unterkunft ist vorerst unbewohnbar – „definitiv“, sagt der Kreisbrandrat. Einer ersten Einschätzung nach werde der Schaden wohl bei etwa einer Viertelmillion Euro liegen, komplett zerstört sei es aber nicht: „Ich glaube, das kann man schon noch herrichten“, meint KBR Schrank.

 

Brandursache noch völlig unklar – wohl keine Verletzten



Nach erster Erkenntnis der Polizei konnten sich alle Bewohner vor den Flammen retten, verletzt wurde wohl niemand. Warum die Asylunterkunft in der Größe eines Einfamilienhauses brannte, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt unklar. „Das Feuer dürfte irgendwo im Ober- oder Dachgeschoss ausgebrochen sein“, vermutet Richard Schrank. Zuvor war der Brand in der Alpenstraße vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd bestätigt worden.

Das könnte Sie auch interessieren: Hoher Sachschaden nach Brand eines Schuppens in Feldkirchen-Westerham

Richard Schrank war selbst vor Ort und konnte zwischenzeitlich die ersten ehrenamtlichen Feuerwehrler vom Einsatz entbinden. Der Kriminaldauerdienst wird an der Brandstelle demnächst die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.

 

Nachlöscharbeiten laufen – langer Tag für Griesstätter Wehr



Derzeit (Stand 9 Uhr) laufen die Nachlöscharbeiten, nachdem die Flammen erfolgreich bekämpft worden sind. Für einen Großteil der Feuerwehrmänner und -frauen ist demnächst Schluss, für die Feuerwehr Griesstätt dürfte sich der Einsatz noch bis in den Nachmittag ziehen.

Artikel kommentieren