Kirchdorf
"Urmel aus dem Eis" in der Schulaula

THamI-Jugendgruppe auf der Bühne – Aufführungen sind im Oktober und November

25.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:09 Uhr

Die Jungschauspieler auf der Bühne: (v.li.) Katrin Birneder, Magdalena Niebler, Donnatella Piccardi, Amelie Geitner, Julia Berneck, Marina Bota, Dana Unterbuchberger, Theresa Schreiner, Sabastian Niebler. −Foto: red

Lange ist es her, dass das THamI-Theater am Inn eine große Inszenierung vorstellen konnte. 2019 war nach "Piraten in der Rumpelkammer" wegen Corona erst einmal eine Pause angesagt, die versucht wurde mit einem Online-Theater und einem Filmprojekt zu füllen.

In diesem Jahr ist es aber endlich soweit, dass die Kinder- und Jugendgruppe des THamI, die Theaterstrolche, wieder auf die große Bühne tritt. Und diesmal auf eine echt große Bühne. In der Schulaula der Grund- und Mittelschule in Kirchdorf am Inn wurde eine Bühne mit fast 50 Quadratmetern aufgebaut, die dem Stück "Urmel aus dem Eis" ausreichend Platz bietet.

Doch bis es soweit war durchlebten die Organisatoren und die jungen Spieler so manche Höhen und Tiefen. In Simbach war einfach kein ausreichend großer Spielort zu finden, der auch finanziell zu stemmen ist. Bis etwa vier Wochen vor der Premiere war noch kein Spielort gefunden. Viele Ideen hatte man. Insgeheim auch eine Winter-Freilichtaufführung, zwischendurch auch schon eine Absprache für das Bierhaus. Aus dem Bierhaus wurde dann aber doch wieder nichts. Doch bevor jetzt Panik ausbrach, kam die rettende Nachricht von Kirchdorfs Bürgermeister Johann Springer, dass die Jugendgruppe die Schulaula der Grund- und Mittelschule nutzen kann.

Ab jetzt ging alles sehr schnell. Eine Bühne wurde aufgebaut. Zum ersten Mal kommen dabei die Traversen zum Einsatz, die seit der Gründung des Vereins nur eingelagert waren. Doch diese sind auf eine zehn Meter breite Bühne ausgerichtet. Der Saal hat aber nur gut acht Meter Breite. Also mussten noch kurzfristig Holzbalken und Stahlteile organisiert werden um Scheinwerfer, Aushänge und allerlei sonstiger Sachen aufhängen zu können. Große Kulissenteile wurden mit Hilfe der Auto Josef Dormeier GmbH nach Kirchdorf gefahren und viele Stunden und nicht zuletzt auch viel Geld in Kulissen und Technik investiert.

Endlich war es dann soweit, dass die Proben auf der Original-Bühne stattfinden konnten. Bis zu diesem Zeitpunkt war schon seit Mai fleißig an wechselnden Orten geprobt worden. Ein großes Lob sprechen die Verantwortlichen hier den jungen Spielern aus, die zu einem relativ großen Teil neu dazugekommen sind und innerhalb kurzer Zeit eine tolle Einheit bildeten und mit viel Freude zu den Proben kamen. Mit eigenen Ideen und einer selber entwickelten Choreografie brachten sich die Spieler auch in die Inszenierung mit ein und gaben der Erzählung noch zusätzlich Witz.

Mit "Urmel aus dem Eis" wird ein Klassiker von Max Kruse in einer Bearbeitung von Susanne Lütje und Anne X. Weber vom Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH aufgeführt. Bekannt wurde "Urmel aus dem Eis" 1969 vor allem durch die Augsburger Puppenkiste. Wer Urmel noch nicht kennt, erlebt eine witzige Geschichte über die Professorin Tibatong (Dana Unterbuchberger), die auf der Insel Titiwu Tieren das Sprechen beibringt und den Beweis für die Existenz der Urmel sucht. Unterstützt wird sie dabei vom Hausschwein Wutz (Magdalena Niebler), die ihr den Haushalt führt. Wawa, die Waranin (Donnatella Piccardi), Ping Pinguin (Katrin Birneder) bewundern währenddessen die neue Muschel von Wawa und gehen auf die Suche nach einer eigenen Muschel für Ping, während Tina Tintenklecks (Julia Bernek) sich um die Ausstattung der Sprachschule kümmert.

So geht das Leben auf der Insel seinen Lauf, bis eines Tages ein Eisberg auftaucht, der vom See-Elefant (Sebastian Niebler), der die Szenerie von seinem erhöhten Felsen aus beobachtet und kommentiert, zum Strand gebracht wird. Nach einer Untersuchung des Eisberges steht für die Professorin fest: Darin befindet sich ein Ei. Sofort wird damit begonnen, das Ei auszubrüten. Nachdem ein paar Tage vergehen, fängt das Ei dann plötzlich an zu knacken und bricht schließlich auf – und aus dem Ei schlüpft ein Urmel (Amelie Geitner).

Endlich hat die Professorin ihren Beweis und schickt umgehend eine Flaschenpost zum Direktor des Naturkundemuseums (Sergej Saks), der gemeinsam mit der Zoodirektorin (Magdalena Lamecker) direkt zur Ex-Königin vom Pumpolonien (Marina Bota) eilt, um das Urmel nach Pumpolonien zu holen. Tod oder lebendig, je nachdem ob es ins Naturkundemuseum oder in den Zoo kommt.

Wie die Jagd nach dem Urmel ausgeht, kann man sich dann in der Schulaula der Grund- und Mittelschule Kirchdorf am Inn ansehen. Aufführungstermine sind 29./30. Oktober und 5./6. November jeweils um 14 Uhr. Einlass ist ab 13 Uhr.

− red