Vilshofen
„Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr“: Marinetechnikschule übergibt Spendenschecks

06.12.2022 | Stand 18.09.2023, 4:26 Uhr

Ein Erinnerungsfoto: Georg Moosbauer, stellvertretender Aufsichtsrat des Vereins Jugendpflege, Bürgermeister Florian Gams, die Marinesoldaten Florian Groskreutz, Matthias Rechlin und Dirk Bienert, AVA-Vorsitzende Eva Felscher, Marinesoldat Niklas Rohmann, AVA-Vorsitzender Wolfram Plischke, die Marinesoldaten Sven Lenkeit, René Seidel, Christian Auer und Frank Storde, Dr. Stephan Reichardt, stellvertretender Schulleiter Nikolaus Dropalla, Marinesoldat Robert Lehmann, stellvertretende Schulleiterin Heidi Kapfhammer, Marinesoldat Sebastian Julius, Thomas Räß, Vorsitzender des Vereins Jugendpflege und Hermann Diermeier, Ehrenvorsitzender des BSB. −Foto: Elsberger

Seit acht Jahren verkauften die Soldaten der Marinetechnikschule Parow vor Weihnachten ihren Glühwein an einem Stand vor dem Rathaus. 7080 Euro sind heuer zusammengekommen.

„Damit haben wir unser Ziel erreicht“, sagte Fregattenkapitän René Seidl. Denn sie wollten unbedingt das Ergebnis von 2019 toppen. 5000 Euro kamen damals zusammen.

Die Hälfte des gesammelten Geldes wird traditionell zur Hälfte an die Franz-Xaver-Eggerstorfer-Schule gespendet. Die zweite Hälfte des Geldes bekommt dieses Jahr der Arbeitskreis Vilshofener Asylbewerber. Beide dürfen sich jeweils über 3540 Euro freuen. Bei einer Spendengala in der Aula der Eggerstorfer-Schule wurden die Spendenschecks jetzt übergeben.

Die Schüler begrüßten ihre Gäste aus dem fernen Parow mit dem Lied „Griaß eich Gott miteinand“. Die Marinesoldaten, standesgemäß in Uniform, mussten sich ein Tränchen verdrücken. „Danke. Das bestätigt uns, warum wir das machen“, sagte René Seidl. Zuvor waren die Marinesoldaten in den Klassen und haben sich den Schulkindern vorgestellt, damit die auch wissen, wer für sie eigentlich Geld gesammelt hat.

Von Freitag bis Sonntag haben die Marinesoldaten ihren Glühwein verkauft. Der Platz vor dem Rathaus war abends immer voll. Die stets gut gelaunten Soldaten schnackten gerne mit den Gästen und schenkten fleißig nach. „Euer Stand ist schon ein Highlight für die Bürger“, sagte Bürgermeister Florian Gams. „Danke, dass ihr in unserer Stadt großartige Einrichtungen unterstützt.“

Gleichzeitig dankte er Dr. Stephan Reichardt, Schulleiter des Sonderpädagogischen Förderzentrums, und seinem Lehrerkollegium sowie Eva Felscher und Wolfram Plischke vom AVA. Die Schüler des SFZ revanchierten sich bei den Marinesoldaten mit selbstgebastelten Weihnachtskarten.

Für den Bürgermeister hatten die Soldaten etwas besonderes in petto: Ein Bullauge des Fischkutters „Sturmvogel“, der am 2. November 1984 gesunken ist und seitdem vor der Hafenstadt Sassnitz auf Rügen am Meeresgrund liegt. Hinter dem Glas ist die Hafenmole zu sehen, die dieses Jahr in „Vilshofener Mole“ umbenannt wurde. 40 Kilo bringt das Geschenk, das auf ein Eichenbrett geschraubt ist, auf die Waage.

Unter den Gästen war auch BSB-Ehrenbezirksvorsitzender Hermann Diermeier, der die Freundschaft seit Jahren lebendig hält. „Er schaut, dass sich unsere Gäste wohlfühlen und ist Ansprechpartner.“

Florian Gams sprach aus, was alle dachten: „Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.“