Größere Schleusung bei Aicha
Wieder wegen Migranten: Polizeihubschrauber kreist über nördlichem Landkreis Passau

28.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:21 Uhr

Zum dritten Mal innerhalb einer Woche kreiste ein Polizeihubschrauber längere Zeit über dem nördlichen Landkreis Passau - diesmal vor allem über Aicha vorm Wald. −Foto: Zema-Medien

Zum dritten Mal innerhalb einer Woche kreiste ein Polizeihubschrauber längere Zeit über dem nördlichen Landkreis Passau. Wieder war die Bundespolizei wegen Migranten im Einsatz.



Gegen sieben Uhr ging bei der Einsatzzentrale der Polizei ein Bürgerhinweis über mehrere Personen ein, die von einer Ladefläche eines Lastwagens stiegen. Durch die Fahndungsmaßnahmen, an denen auch Hundeführer und ein Hubschrauber der Bundespolizei beteiligt waren, stellten die Beamten im Gemeindebereich Aicha vorm Wald sowie in angrenzenden Waldstücken insgesamt 23 Syrer im Alter zwischen acht und 47 Jahren fest. Ihr Gesundheitszustand war stabil, Ausweisdokumente konnten sie nicht vorzeigen.

Zudem kontrollierten die Fahnder den Lastwagen mit türkischer Zulassung und fanden darin mehrere Wasserflaschen und Kleidungsstücke. Ersten Ermittlungen zufolge könnten die Menschen in Ungarn zugestiegen sein. Gegen den türkischen Fahrzeuglenker wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung eingeleitet. Die zuständige Staatsanwaltschaft beantragte die Untersuchungshaft. Die Vorführung am Amtsgericht Passau erfolgt am Mittwoch.

Die strafmündigen Geschleusten erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen. 21 Personen wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bzw. an das zuständige Jugendamt übergeben. Über den Verbleib von zwei Migranten wird noch entschieden.

Ein zunächst beendeter Hubschraubereinsatz sei am späten Vormittag erneut gestartet worden. Der Grund: Die Bundespolizei habe Hinweise auf Abholfahrzeuge erhalten.

Nicht der erste Einsatz in den letzten Tagen



Der Bereich war um Aicha vorm Wald und Neukirchen vorm Wald in den vergangenen Wochen bereits mehrfach von mutmaßlichen Schleusern genutzt worden. Am Mittwochabend war ein Hubschrauber der Bundespolizei gut eine Stunde über Neukirchen gekreist. Dabei konnte eine Person entdeckt werden, von den anderen Personen waren nur noch Kleidungsstücke und Reisepässe gefunden worden. Am Sonntag hatte es erneut einen Hubschraubereinsatz gegeben.