Neue Traineraufgabe für Holger Stemplinger: Der 38-Jährige übernimmt ab der neuen Saison die Verantwortung beim SK Schärding. Der österreichische Klub spielt aktuell in der Landesliga West, kämpft dort als Tabellenvierter um den Aufstieg mit und hat ambitionierte Zukunfts-Ziele.
Nicht zuletzt aus diesem Grund zieht es Stemplinger wieder ins Nachbarland, dessen Fußball er als Trainer des SV Freinberg bereits intensiv kennen lernen konnte. Nach seinem Engagement beim Verein nahe der Passauer Grenze kehrte Stemplinger im Sommer zurück nach Deutschland, übernahm beim 1.FC Passau das Traineramt der U19 und koordinierte beim Traditionsverein den Großfeldbereich. Im Winter beendete der A-Lizenz-Inhaber dann allerdings überraschend seine Tätigkeit beim FCP, über die genauen Gründe will Stemplinger nicht sprechen. Nur so viel: Mit dem Team selbst habe alles super gepasst, die Aufgabe habe ihm viel Spaß gemacht. Es gab jedoch , so ist zu hören, unterschiedliche Vorstellungen mit einzelnen Verantwortlichen.
Das Kapitel FCP, bei dem er einst auch in der Bayernliga kickte, sei für ihn abgehakt, so Stemplinger. Vielmehr freue er sich auf die Aufgabe in Schärding. „Die Kaderstruktur dort ist sehr gut, der Verein hat Ziele, will vorne mitspielen. Es ist eine Mannschaft mit viel Perspektive“, sagt Stemplinger über seinen neuen Klub. Dort zieht seit vier Jahren Andreas Michl als Sportlicher Leiter die Fäden. Der 43-jährige Torwart, der von 2009 bis 2011 beim SV Wacker Burghausen unter Vertrag stand, hat eine ambitionierte Truppe zusammengestellt. „Ich will immer das Maximale herausholen. Von daher ist auch der Aufstieg grundsätzlich unser Ziel“, sagt Michl.
Dank zwei Siegen im Frühjahr und Patzern der Konkurrenz beträgt der Schärdinger Rückstand auf die Tabellenspitze nur mehr vier Punkte. „Mit Bad Schallerbach und Grieskirchen sind im Sommer zwei sehr finanzstarke Vereine abgestiegen. Mit deren Mitteln können wir eigentlich nicht mithalten. Aber jetzt sind wir wieder dran – und würden den Aufstieg natürlich gerne mitnehmen. Wenn nicht, greifen wir im Sommer wieder an“, sagt Michl, der in Rotthalmünster (Landkreis Passau) geboren wurde und vielherumgekommen ist in seiner Karriere.
Holger Stemplinger kenne er schon länger, sagt Michl. Zudem habe ihm dessen Arbeit in Freinberg imponiert. „Er hat da sehr viel rausgeholt aus der Mannschaft. Man hat nur Gutes gehört. Sportlich wie menschlich“, sagt Michl, der selbst noch als Nummer 1 zwischen den SK-Pfosten steht. „Von daher freuen wir uns auf die Zusammenarbeit. In Sachen Kaderplanung sind wir schon sehr weit. Holger wird sicher eine gute Mannschaft zur Verfügung haben“, lässt der spielende Sportchef wissen. In Schärding tritt Stemplinger, der vor seinen Stationen beim FC Passau und Freinberg u.a. bei Passau-West, Straßkirchen und Neukirchen v.W. tätig war, die Nachfolge von Bernhard Straif an, der im Sommer nach vier Jahren nicht mehr weitermacht.
