Passau
Verdi ruft am 22. und 23. März zum Warnstreik am Klinikum auf

16.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:54 Uhr

Das Klinikum wird kommende Woche bestreikt. −Foto: Archiv

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Klinikums am 22. und 23. März zum Warnstreik aufgerufen. Die Auftaktkundgebung findet um 8.30 Uhr vor dem Klinikum statt.

Die Gewerkschaft hat nach eigenen Angaben mit dem Klinikum Passau eine sogenannte Notdienstvereinbarung verhandelt. Diese ist bereits in mehreren Krankenhausstreiks erfolgreich eingesetzt worden – die Notversorgung bleibt gesichert, seitens des Klinikums werden an den Streittagen planbare Behandlungen verschoben.

„Die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern werden immer schlechter und die Krankenhäuser bluten personell immer mehr aus. Und trotzdem sind dem kommunalen Arbeitgeberverband die Beschäftigten, die vor kurzem noch die Heldinnen und Helden waren und beklatscht wurden, keine 500 Euro im Monat mehr wert. Den Beschäftigten des Klinikums reicht es: Sie wollen endlich mehr Wertschätzung und eine faire Bezahlung“, begründet Josef Ilsanker, Gewerkschaftssekretär für das Gesundheitswesen, den Warnstreik. Als „Frechheit“ bezeichnet Ilsanker die Forderung der Arbeitgeberseite nach einem sogenannten Zukunftssicherungsvertrag. Damit sollen Kliniken, die ein Defizit aufweisen, die Möglichkeiten bekommen, den Beschäftigten die Gehälter zu kürzen. „Seit Jahren werden politische Fehler wie beispielsweise das aktuelle Krankenhausfinanzierungssystem und deren Auswirkungen auf die Beschäftigten abgewälzt. Dies hat deutschlandweit und auch in Passau zu einem eklatanten Personalmangel geführt und jetzt wollen die Arbeitgeber die Beschäftigten schon wieder zahlen lassen“, kommentiert Ilsanker.

− red