Aidenbach
Tausende Feierwütige auf dem Marktplatz: „Mühe für Planung und Vorbereitung hat sich gelohnt“

20.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:35 Uhr

Die Kindergarde der Faschingsgesellschaft marschierte „wie die Großen“.

All die Gebete wurden erhört: Das Wetter blieb trocken und mit zweistelligen Temperaturen einfach perfekt für das Faschingstreiben am Aidenbacher Marktplatz. Schon am frühen Samstagnachmittag füllte sich der Platz und bis zum Beginn des Faschingszug wurden es immer mehr und mehr.

„Das ist ja der absolute Wahnsinn, so viele Leute waren noch nie bei uns. Die Mühe für die Planung und Vorbereitung hat sich gelohnt“, freute sich die 1. Präsidentin der Aidenbacher Faschingsgesellschaft Ursula Hinterdobler, die als strahlender Schmetterling durch die Windböen fast von der Bühne geweht worden wäre.

Mit Fabian Wall führte sie von dort aus durchs Programm und begrüßte die 26 Wägen, Gruppen und Garden, die in den Marktplatz einzogen. Auch Bürgermeister Karl Obermeier, im farbenfrohen Sakko und mit Paillettenhut, strahlte übers ganze Gesicht beim Anblick der gut gelaunten und friedlich feiernden Menschen: „Das haben wir unserer fleißigen Faschingsgesellschaft zu verdanken und natürlich allen weiteren Helfern im Hintergrund, die solche Feste für alle Altersgruppen bei uns möglich machen.“ Er konnte den Aidenbacher Ehrenbürger Walter Taubeneder im Publikum begrüßen, der neben weiteren prominenten Gästen den Faschingsorden auf der Bühne verliehen bekam.

Alt und Jung bewunderten die Gardemädels, Prinzenpaare und Präsidien, die kreativen Outfits und sangen bei den Schlager- und Partysongs, die von den Wägen und von der Bühne her schallten, lauthals mit. Neben der Aidenbacher Kinder-, Jugend- und Prinzengarde sowie dem Prinzenpaar und dem 2. Präsidenten Walter „Bill“ Hinterdobler, die den Faschingszug eröffneten, fand sich unter den Maskierten auch Ehrenpräsident Wolfgang Joosz.

Auch die Mamis der Kinder- und Jugendgarde ließen sich von der guten Laune anstecken und marschierten als glitzernde Schmetterlinge beim Zug mit. Die Aidenbacher Landjugend war mit dem Mottowagen „Affenhaus Bundestag“ mit von der Partie, außer ihnen noch die KLJB aus Zeholfing-Haidlfing, die zum ersten Mal dabei war, und die BJB Adldorf-Indersbach als fahrendes Las-Vegas-Casino.

Außerdem feierten wild und laut die Lentner Hütte mit ihrem Motto „Indianer“, die Kölblöder Büffel, verkleidet als wilde Tiere und Jäger (Motto „Jagdgenossenschaft Kölblöd“), die Hütte JZ als Hardrocker, die Goas-Hüttn als Rennfahrer-Crew die Hütte Grub hob (annähernd) ab mit dem Motto „Flughafen“ und er Bauwong Pedaskirchen lies es als „Wickie und die starken Männer“ krachen. Die feiernde Meute lies die Wagen beben und die Bonbons rasselten auf die Zuschauer nieder.

Glanz und Eleganz brachten dazu die Faschingsgesellschaften, Faschingsfreunde und Carnevalsvereine aus Pleinting, Vilshofen und Rainding mit ihren prachtvollen Prunkwägen und Garden in die Ortsmitte. Auch der Aidenbacher Theaterverein „Die vom Reschndobl“ und der Aidenbacher Schützenverein zauberten den Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht.

Die Theaterspieler verwandelten sich in eine Krankenhausgruppe, bestehend aus Ärzten und Kranken, um auf den Hausarztmangel auf dem Land hinzuweisen. Die Schützen zeigten sich als gut gelaunte Schachfiguren mit dem Motto „Schach, das Spiel des Königs“ – hier wurde der Bürgermeister, „König Karl“ genannt und mit in die Gruppe integriert.

Nach dem Faschingszug folgte die Prämierung. Den dritten Platz erreichte die Aidenbacher Landjugend, den zweiten Platz die wilden Rocker von der Hütte JZ und gewonnen haben die feiernden BJB Adldorf-Indersbacher mit ihrem Motto „beim Zocken da fliegen die Flocken“. Bis in den Abend wurde im Partyzelt mit DJ Martin und um die Pilsinsel noch ausgelassen gefeiert.

− va