Kirchham
Solarlicht am neuen Radweg

Gemeinde Kirchham installiert entlang der Hofgartenstraße stromsparende Lampen

20.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:02 Uhr

Bei der Besichtigung der neuen Solarbeleuchtung am neuen Radweg (v.l.): Bayernwerk-Kommunalleiter Franz-Josef Bloier, Bürgermeister Anton Freudenstein, Bauamtsleiter Stefan Biereder, der Leiter Netzbau Kundencenter Eggenfelden, Max Schmauß, und der Leiter Kommunalmanagement Ostbayern, Andre Zorger. −Foto: privat

Endlich konnten im vergangenen Herbst der seit langem gewünschte Rad- und Gehweg entlang der Hofgartenstraße mit Anschluss zum Haslinger Hof und nach Bad Füssing freigegeben und die Sanierung der Hofgartenstraße abgeschlossen werden.

„Die Beleuchtung unseres Radwegs erfolgt durch eines der innovativsten Beleuchtungssysteme“, freute sich Bürgermeister Anton Freudenstein bei der Besichtigung der neuen Anlage zusammen mit Bauamtsleiter Stefan Biereder und den Vertretern des Bayernwerks. „Die Solarleuchten sind ein bestes Beispiel für Energieeffizienz und stehen uns als Fremdenverkehrsregion gut zu Gesicht. Ein Dank dem Bayernwerk für die gute Zusammenarbeit und unserem Gemeinderat, der diese zukunftsträchtige Maßnahme weitblickend mitgetragen hat“, sagte Freudenstein weiter.

Straßenbeleuchtung „Am Haarland“ gilt als äußerst innovativ

Schon bei der Erschließung der neuen Siedlung „Am Haarland“ hatte die Gemeinde zusammen mit dem Kirchhamer Energieexperten Dr. Hubert Baier und dem Bayernwerk eine Straßenbeleuchtung installiert, die bayern-, ja deutschlandweit für Aufsehen gesorgt hatte.

Die 28 neuen Solarleuchten der Bayernwerk Netz GmbH am Radweg schaffen ein großes Einsparpotenzial bei Energie, Stromkosten und CO2. Die Leuchten sammeln tagsüber Solarstrom und geben ihn nachts als kostenloses Straßenlicht ab, und das ganz ohne Stromnetzanschluss. Dafür sorgen ein Solarpanel und ein leistungsstarker Akku, die am Lichtmast verbaut sind. Die Leuchte funktioniert bis zu 14 Tage netzunabhängig und damit energieautark. Die Solarleuchte vermeidet damit die Entstehung von klimaschädlichem Kohlendioxid und Stromkosten. Bei diesen werden gegenüber konventionelle LED-Lampen bei Stromkosten von 40 Cent pro Kilowattstunde nach der Berechnung von Bauamtsleiter Stefan Biereder in zehn Jahren bei den 28 Solarleuchten 5.360 Euro eingespart. Die Anschaffungskosten für die 28 Solarleuchten belaufen sich auf 74.000 Euro. Die Akkulaufzeit beträgt zwischen zehn und zwölf Jahren.

„Diese Solarleuchten sind die Zukunft“

„Die neue Kirchhamer Solarleuchte spart gegenüber herkömmlichen LED-Leuchten nochmals rund 70 Prozent an Energie ein und bis zu 70 Kilogramm an Kohlendioxid im Jahr,“ erklärte Bayernwerk-Lichtexperte Daniel Pangerl. Mit dazu trägt die in der Leuchte verbaute hochmoderne Sensorik bei. Pangerl erklärt dies so: „Die Leuchten setzen über eine Zeitschaltuhr bei beginnender Dunkelheit auf einem Niveau von zehn Prozent Nennleistung ein. Nähert sich ein Fußgänger oder Radfahrer dem Erfassungsbereich des Sensors, erhöht sich die Lichtleistung der betreffenden Leuchte und zugleich der nächsten dynamisch auf 100 Prozent. Verlässt der Verkehrsteilnehmer den Erfassungsbereich, so strahlt die Leuchte für 50 Sekunden nach, um dann wieder auf zehn Prozent ihrer Leistung zurückzugehen.“

„Diese von uns neu entwickelten Solarleuchten sind die Zukunft,“ so Pangerl, „die vor allem in Anlieger- und Nebenstraßen sowie auf Radwegen standartmäßig Verwendung finden werden. Die LED-Lampen bieten auch einen ökologischen Vorteil, weil sie weniger Insekten anziehen. Seit 2020 sind die am Bayernwerk Netz installierten LED-Lampen von 200.000 auf 400.000 Lampen angestiegen. Wir betreiben in rund 1.200 Kommunen Bayerns die Straßenbeleuchtung und ein Straßenbeleuchtungsnetz von 34.600 Kilometern.“

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