Salzweg
Salzweger Faschingszug: Blumentöpfe und Stausee-Perlen

21.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:27 Uhr
Christoph Raithel

Echte Perlen: Die Wasserwacht Ilzstadt-Salzweg zeigte auch heuer wieder viel Kreativität.

Von Theresia Wildfeuer

Bunte Blumentöpfe und Grünzeug, fröhliche Stauseeperlen in der Muschel und jede Menge Klimakleber – Hunderte von kleinen und großen Besuchern haben gestern bei frühlingshaftem Wetter mit den Narren des Salzweger Faschingszugs (Lkr. Passau) gefeiert.

Nach zwei Jahren Pandemie zog am Faschingsdienstag wieder ein bunter Gaudiwurm auf der Passauer Straße vom Landgasthof Spetzinger bis zum Rathaus und zurück. 14 Wagen und Fußgruppen beteiligten sich mit einfallsreichen Verkleidungen und einem lustigen oder gesellschaftskritischen Motto, die Moderator Manfred Windpassinger aus Salzweg willkommen hieß.

Unter einem kräftigen „Hulla di bulla“ führten die Salzweger Maschkera unter dem Vorsitz von Präsident Georg Breitenfellner und die „Salzkirchner Gaudidirndln“ den Faschingszug an. Sie eröffneten den Narrenzug unter dem Thema „s'Greazeig“ als wandelnde Blüten und Blumentöpfe mit viel Grünzeug. Die Jugendfeuerwehr der FFW Oberilzmühle schlüpfte in die Rolle der „Klimakleber von der Au“ und nahm die Aktionen der „letzten Generation“ auf die Schippe. Die Jungfeuerwehrler setzten sich mit ihren Plakaten immer wieder auf die Passauer Straße, um zum Beispiel dem Lenker ihres Faschingswagens Gottfried Wenk den Weg zu versperren oder die jungen Gardedamen der Faschingsgilde Büchlberg zu stoppen. Diese ließen sich nicht lange provozieren und hüpften kurzerhand über die „Klimakleber“, um den Gaudiwurm fortzusetzen. Auch die Jugendfeuerwehr der FFW Salzweg spießte die „Klimakleber“ auf: „Wir kleben uns nicht fest. Wir packen an“, lautete einer der Sprüche an ihrem Faschingswagen.

Nicht minder beeindruckend waren die Masken der Wasserwacht Ilzstadt Passau, die ebenfalls ein schönes Bild boten. Sie kamen als „Stausee-Perlen“ in großen blauen Muscheln und in Begleitung von Neptun, Bacchus und und Gambrinus. Den Umzug bereicherten auch die Nonnen des Stammtisches „Spagoofie“ und der „Närrische Hennahaufa“ aus Salzweg. „In Salzweg geht es jetzt voran, weil wir einen 'Dschinni' ham“, fanden Fritz Schmid und sein Team, die mit einem Geistwesen vorbeizogen.

Zu den schönsten Kostümen zählten nicht zuletzt die Thyrnauer Prinzessinnen, die als bunte Paradiesvögel für herrliche Bilder sorgten. Auch die Narren der „Fischweiher-Hütte Kapfham“, von „Maina Hittn & DSKB“ sowie des Stammtisches „Pizzastum“ bereicherten den Faschingszug. Auch „De Zamgwiafedn' Jaga“ aus Thalberg bei Wegscheid sorgten für Stimmung. Nach dem Faschingszug feierten die Narren den Faschingsausklang auf dem Vorplatz des Landgasthofs Spetzinger und im Spetzinger-Gewölbe.

Die Salzweger Maschkera dankten den Vereinen und Gruppierungen für die Teilnahme am Faschingszug. Sie hoben zudem die Kassierer hervor, die der FC Salzweg, der Skiclub Straßkirchen-Salzweg, der Heimat- und Trachtenverein Salzweg sowie die Stockschützen, Theatergruppe und das Kulturteam der Gemeinde Salzweg stellten. Sie betonten auch die Unterstützung der FFW Salzweg und der FFW Oberilzmühle, die den Verkehr regelten. Die Salzweger Maschkera, die heuer keine „Faschingsnachlese“ planen, wollten sich bei den Vereinen mit Spenden zugunsten der Jugendarbeit erkenntlich zeigen, kündigte Doris Breitenfellner an. Das Kulturteam der Gemeinde werde mit seiner Gabe den „First Responder-Dienst“ der Feuerwehren der Gemeinde Salzweg fördern.