Nach zwei Jahren ohne Zusammenkunft hat die Feuerwehr Aunkirchen endlich wieder die seit 1888 bestehende Tradition aufleben lassen, am letzten Januar-Sonntag die Jahreshauptversammlung abzuhalten. Zahlreiche Gäste aus Politik, Feuerwehrführung und Geistlichkeit konnten sich zusammen mit Ehrenfahnenmutter Sophie Hasreiter und knapp 50 anwesenden Mitgliedern ein Bild über das abgelaufene Vereinsjahr machen. Schließlich blickt die Feuerwehr Aunkirchen auf ihr 150-jähriges Bestehen zurück. Wegen der Corona-Beschränkungen hatte man allerdings auf ein großes Fest verzichtet. Stattdessen soll 2027 das 155. Bestehen richtig gefeiert werden.
Einsatztechnisch verlangte 2022 der aktiven Truppe Einiges ab: Wie Kommandant Alexander Balk berichtete, wurden die 57 aktiven Wehrfrauen und -männer zu 27 Einsätzen alarmiert, leisteten insgesamt 410 Einsatzstunden. Dabei wurde die volle Einsatzbandbreite abgerufen: acht Brände, zwölf technische Hilfeleistungen, zwei ABC-Einsätze und fünf Sicherheitswachen. Auch geübt wurde eifrig, bei zahlreichen Lehrgängen, Übungsabenden und überörtlichen Großübungen zeigte die aktive Mannschaft viel Engagement und Bereitschaft, lobte Balk.
2. Kommandant Thomas Heininger berichtete von dem Einsatz- und Übungsgeschehen der aktuell 18 Atemschutzgeräteträger. Florian Kaiser wird das Amt des Atemschutzwarts von Karl-Heinz Englmüller übernehmen, der es fast 30 Jahre ausgeführt hat.
Dass das Vereinsleben nach Corona wieder maßgeblich belebt wurde, zeigte Schriftführer Johannes Brunner auf. Nach zwei sehr schwierigen Jahren konnte man sich wieder regelmäßig zu Kameradschaftsabenden, Ausflügen und Feierlichkeiten treffen. Allen voran ist der große Kameradschaftsabend mit Lebensgefährten in Erinnerung, zu dem auch eine kleine Geburtstagsfeier zum 150. Jubiläum abgehalten wurde. Aber auch das von der Bevölkerung gut angenommene Sommernachtsfest fand Erwähnung. Kassiererin Kerstin Anthuber vermeldete einen positiven Kassenstand, der ohne die Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung nicht möglich gewesen wäre. Kassenprüfer Heinrich Grauvogl hatte keine Beanstandungen.
Ferner machte Matthias Weigl, stellvertretend für Jugendwart Benedikt Weigl, klar, wie gut verankert und wichtig die Jugendtruppe im Verein ist. Er lobte die großartige Unterstützung bei Sommernachtsfest oder Ferienprogramm „Feuerwehr zum Anfassen“. Auch sonst waren die elf Jugendlichen sehr motiviert bei ihren 14-tägigen Übungen und Lehrgängen. Auch am Jugendzeltlager des Landkreises Passau in Neustift beteiligte man sich mit sieben Teilnehmern. In Kombination fand auch die Abnahme des deutschen Jugendleistungsabzeichen an. Alle Teilnehmer bestanden die Prüfung souverän. Erwähnenswert ist zudem, dass David Winkler als Jugendsprecher gewählt wurde und damit den Jugendlichen in der Vorstandschaft eine Stimme geben darf.
Bürgermeister Florian Gams dankte allen Ehrenamtlichen der Feuerwehr Aunkirchen für ihr Engagement und ihren Einsatz für den Dienst am Nächsten. Insbesondere die hervorragende Jugendarbeit lobte Florian Gams, sah diesbezüglich auch eine positive Zukunft für die nächste Generation innerhalb des Vereins.
Zu dieser Erkenntnis kam auch Kreisbrandrat Josef Ascher, der der Feuerwehr Aunkirchen sowohl in der Jugendarbeit als auch im Bereich Atemschutz ein hervorragendes Zeugnis ausstellte. Sie sei ein „Leuchtturm“ im Landkreis Passau.
EHRUNGEN
Für die langjährige Treue zum Verein wurden folgende Mitglieder geehrt: Konrad Hölzl und Reinhard Wallner sen. sind seit 60 Jahren Mitglied, 50 Jahre sind es bei Herbert Detzer, Herbert Klugseder und Ludwig Redenberger. Für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden Reinhard Föckersperger, Franx-Xaver Giermeier und Ludwig Kapfhammer ausgezeichnet. Willem de Swart und Siegfried Leuzinger sen. gehören seit 30 Jahren dazu. Martin Brunner, Bernhard Ebner, Wolfgang Englmüller, Barbara Meier und Stephan Raster wurden für 20 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt, Josef Fischer sen., Stefan Schmidbauer und Adolf Hasreiter für zehn Jahre. Darüber hinaus wurde Hans Hilkinger mit dem Erreichen des 65. Lebensjahres von Kommandant Alexander Balk als aktives Mitglied offiziell in den Feuerwehrruhestand verabschiedet.
Für immer Abschied nehmen musste man im Vereinsjahr von dem langjährigen Mitglied Josef Steininger. Dem Kameraden erwies man die letzte Ehre am Grab und würdigte ihn für Verdienste um den Verein und die aktive Wehr.
Gefeiert wurden die Neuaufnahmen: Simon Kriegl, Matthias Huber sowie Ludwig Anthuber verstärken die aktive Truppe. Als fördernde Mitglieder wurden Irene Wallner, Jutta Artus, Frank Artus und Birgit Gottinger hinzugewonnen.
− va
