Vorstand Christian Eder im Gespräch
Popoff geht, bleibt Zessack? Wie die Passau Black Hawks ihre Saison aufarbeiten

10.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:12 Uhr

Budget-Auftrag formuliert: Christian Eder. Der Black-Hawks-Chef will die Eishockey-Oberliga in Passau etablieren. −Foto: Fischer

An diesem Wochenende werden die Pre-Playoffs in der Eishockey-Oberliga gespielt. Die Passau Black Hawks wären gern dabei gewesen. Ein Gespräch mit Vereinsvorstand Christian Eder über Überraschungssiege und Niederlagenserien, über begrenzte Möglichkeiten und Aufträge, die sich aus dieser Spielzeit ergeben.

Herr Eder, Siege gegen Rosenheim und Deggendorf, aber auch schlimme Niederlagenserien: Was für eine Saison war das für die Black Hawks aus Sicht des Vereinsvorsitzenden?
Christian Eder: Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen, mit einem unerwarteten Höhenflug – und mit einem ebenso wenig erwarteten Tiefflug. Mir ist wichtig, dass man im Rückblick auf die Negativserie, die wir zum Saisonende hingelegt haben, nicht das Positive aus den Augen verliert. Bis Mitte Januar war die Saison extrem gut. Vor der Spielzeit galten wir neben Klostersee ja als sicherster Abstiegskandidat. Mit dem Abstieg hatten wir die ganze Saison über aber nichts zu tun. Ich denke, das sollte in der Gesamtbetrachtung nicht vergessen werden.

Was ergeben sich für Konsequenzen aus Ihrer Gesamtbetrachtung?
Eder: Im Vergleich zu den vorangegangenen Spielzeiten haben wir einen Schritt nach vorn gemacht, zugegebenermaßen keinen so großen, wie wir es uns vielleicht gewünscht haben. Wir wissen, dass wir beschränkte Mittel haben. Aus den Auflistungen des Deutschen Eishockey-Bundes geht hervor, dass wir in der Oberliga Süd, was Sponsoren- und Zuschauereinnahmen betrifft, an vorletzter Stelle liegen.

Heißt?
Eder: Das heißt, die Kernaufgabe für kommende Saison wird sein, dass wir uns budgettechnisch ans Mittelfeld heranwagen müssen. Das ist ein Thema, das wir mit unseren Partnern besprechen werden. Man sieht es ja an den anderen Mannschaften: Nur wenn ich ein entsprechendes Budget habe, kann ich erfolgreich sein.

...weil dann Spieler wie Carter Popoff bei einem Ausfall halbwegs adäquat ersetzt werden können...
Eder: Genau. Das war am Schluss der Faktor, der uns gefehlt hat. Andere Mannschaften bringen in so einem Fall halt Spieler von ähnlicher Qualität. Popoff konnten wir nicht adäquat ersetzen. Auch Brett Schäfer, der in die DEL2 gegangen ist, hat uns gefehlt. Das waren die Hauptgründe, warum unsere Spirale am Ende so nach unten gegangen ist.

Wer plant das eigentlich für die nächste Saison, für die ja auch ein neuer Trainer gefunden werden muss? Nachdem der Abschied von Sportchef Christian Zessack bereits im Januar als fix verkündet wurde, gab’s zuletzt andere Zeichen...
Eder: Ich kann sagen, dass wir uns weiter in Gesprächen befinden, um eine weitere Zusammenarbeit auszuloten. Mehr gibt’s dazu aber im Moment nicht zu sagen.

Aber Carter Popoff wird den Verein definitiv verlassen, oder?
Eder: Carter wird gehen, ja.


Das ganze Interview lesen Sie am Freitag, 10. März, im Heimatsport der PNP (Online-Kiosk) – oder hier als registrierter Nutzer.