Aidenbach
Neues Leben für alte Computer: Computer der Berufsschule gehen an die Mittelschule

03.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:56 Uhr
Matthias Rucker

Wie bei der Konstellation eines Künstlers standen die Monitore auf den vier Stufen vor der Bühne der Schulaula. Weil aber hinter jedem PC auch ein Mensch sitzt, der ihn bedient, nahmen die Beteiligten an dem Projekt einen Bildschirm in die Hand, v.l. Konrektorin Ingrid Hain, Rathaus-Sachbearbeiterin Sandra Bauer, Bürgermeister Karl Obermeier, MdL Walter Taubeneder (Vorsitzender des Berufsschulverbandes), Schulleiter Alfred Jahrstorfer, IT-Leiter Berufsschulverband Johannes Wallinger und sein Kollege Heinrich Besel. −Foto: Rücker

Jeder, der mit einem Computer arbeitet, kennt das: Nach wenigen Jahren ist das Gerät veraltet. Was hinzu kommt: Diese Jahre vergehen schneller als gedacht. So stellte die Mittelschule Aidenbach fest: Die 50 Geräte in unseren beiden Computer-Klassen genügen nicht mehr den Anforderungen. Beim Hochfahren zum Unterricht gehen einige in die Knie oder melden sich ganz ab. Abhilfe ist dringend vonnöten.

Um eine der beiden Klassen neu auszustatten, müssten rund 20000 Euro ausgegeben werden. Gibt es eine Alternative? Ja, die gibt es. In Vilshofen wurde eine neue Berufsschule gebaut. Diese wurde – bis auf wenige Ausnahmen – komplett neu ausgestattet, darunter auch die Computer der Verwaltung, der Lehrer und der Klassenzimmer und Werkräume. „Wir haben nur hochwertige Geräte“, sagt der Leiter der IT des Berufsschulverbandes, Johannes Wallinger.

Wegen des Neubaus wurden die Geräte, zwischen fünf und zehn Jahren alt, ausgetauscht und können somit in der Mittelschule Aidenbach noch gute Dienste leisten.

Aidenbachs Bürgermeister Karl Obermeier deutet in der Aula auf eine grüne Fahne: „Da steht es: Wir sind eine Umweltschule, die auf Nachhaltigkeit setzt. Wir handeln danach.“ MdL Walter Taubeneder, Vorsitzender des Berufsschulverbands und ehemals Konrektor an der Aidenbacher Schule, fühlt sich in seiner Entscheidung, die alten Geräte an die Schule abzugeben, statt sie zu entsorgen, bestätigt. Die hochwertigen Geräte sind bereinigt und durchgeprüft und damit bereit für den Neustart.

Die Aidenbacher Mittelschule mit ihren 187 Schülern und 20 Lehrkräften verfügt über zwei Computerklassen mit je 25 Arbeitsplätzen. „Es gibt kaum noch einen Unterricht, in dem wir keine Computer nutzen“, berichtet Schulleiter Alfred Jahrstorfer.

Ob Internet-Recherche, technisches Zeichnen oder Kennenlernen digitaler Programme – die Schüler schauen schon längst nicht mehr nur in Bücher und schreiben in Hefte. „Ich habe die gute Nachricht, dass die Schule demnächst einen Glasfaser-Anschluss erhält“, kündigte Bürgermeister Obermeier bei diesem Übergabetermin an.

„Wir freuen uns“, sagte Schulleiter Jahrstorfer. „Nun sind wir wieder gut aufgestellt.“ Was an den Schulen fehle, sei ein IT-Mitarbeiter. „Computer werden immer wichtiger“, sagt Jahrstorfer, „da lässt sich die IT-Administration nicht mehr so nebenbei erledigen.“ MdL Taubeneder bestätigt das. Er habe seinerzeit durchgesetzt, dass der Berufsschulverband einen eigenen IT-Mann erhält. Inzwischen seien es vier Leute, habe man doch beim Berufsschulverband knapp 2000 Rechner am Laufen.