LfL-Gründerzentrum Ruhstorf
Neue Geschäftsmodelle in der Landwirtschaft: Von Insektenmast bis Aquaponik

19.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:47 Uhr

Die Teilnehmer des LfL-Workshops. −Foto: red

Unter dem Motto „Die Vision aktiv mitgestalten“ haben sich motivierte Landwirtinnen und Landwirte zu einem interaktiven Workshop der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Ruhstorf an der Rott getroffen.

Viele landwirtschaftliche Betriebe in Bayern stehen vor entscheidenden Weichenstellungen für die zukünftige Betriebsentwicklung. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Ruhstorf greift diese Thematik auf und will Landwirtinnen und Landwirte bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützen. In einem ersten offenen Workshop wurde mit Praktikern diskutiert, welche Unterstützung sie bei der Realisierung ihrer Ideen benötigen.

Bedarfsgerechtes Unterstützungsangebot

Der LfL-Arbeitsbereich Diversifizierung beschäftigt sich gerade intensiv mit der Frage nach dem richtigen und bedarfsgerechten Unterstützungsangebot. Ziel des engagierten Teams der LfL ist es, eine Anlaufstelle für innovative und unerprobte Geschäftsfelder aufzubauen. In Ruhstorf wird das erste landwirtschaftliche Gründer- und Gründerinnen-Zentrum entstehen und erweitert das Angebot der LfL in Ruhstorf um einen enorm wichtigen und zukunftsträchtigen Bereich.

Dabei werden neuen Wege in der bayerischen Landwirtschaft als auch das Gründen innovativer Geschäftsmodelle auf bayerischen Höfen im Zentrum stehen. Dies ist ein wichtiger Schritt, da bestehende Gründerzentren ihre Angebote vor allem an klassische Start-ups aus Mittelstand und Wirtschaft adressieren und nicht an die Landwirtschaft mit ihren eigenen Rahmenbedingungen und Chancen. Die Bedürfnisse von landwirtschaftlichen Familienbetrieben stehen dabei im Mittelpunkt des LfL-Gründerzentrums. Es soll ein spürbarer Mehrwert für die bayerische Landwirtschaft erreicht werden.

Gründerteam in spannender Aufbauphase

Damit das möglichst gut gelingt, werden die landwirtschaftliche Praxis und Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Beratung und Verbänden in den Entstehungsprozess aktiv eingebunden. Das „Gründerteam“ der LfL befindet sich gerade in der spannenden Aufbauphase. Das daraus entstehende Netzwerk kann gemeinsam neue und zukunftsweisende Geschäftsfelder für die bayerische Landwirtschaft entwickeln und voranbringen. Im Zuge dieses Beteiligungsprozesses wurden interessierte Landwirtinnen und Landwirte eingeladen, gemeinsam über neue zukunftsweisende Geschäftsfelder in der bayerischen Landwirtschaft zu diskutieren.

Was Landwirtschafts-Unternehmer künftig wollen

Die zentrale Fragestellung war: Welche Unterstützung wünschen sich landwirtschaftliche Unternehmerinnen und Unternehmer beim Einstieg in neue innovative Betriebszweige? Die genannten Themen waren vielfältig – vom Wunsch nach einem Plausi-Check für den eigenen Business-Plan über Hilfe bei Marketingmaßnahmen bis hin zum Wunsch nach mehr Kooperation, statt Konkurrenzdenken. Angeregt von der Start-up-Atmosphäre in den ehemaligen Lehrwerkstätten der Motorenfabrik Loher – heute Teil des Siemens-Technoparks – wurde auch über mögliche innovative neue Wege in der Landwirtschaft, von Insektenmast bis Aquaponik, diskutiert. Am Ende waren sich alle einig: Das entstehende LfL-Angebot trifft den Nerv vieler landwirtschaftlicher Betriebe.

− red