Ortenburg
Mann hängt tote Katze an Baum: Aus Protest gegen Raser

14.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:38 Uhr

Eine tote Katze an einem Baum als Mahnmal an alle Raser im Straßenverkehr - damit wollte ein 28-Jähriger im Bereich Ortenburg auf sein Anliegen aufmerksam machen. Die Polizei schritt ein. −Foto: MGB

Es ist ein makaberes Bild, das so auch nicht lange Bestand hatte: Aus Protest gegen Raser im Verkehr hat ein Mann in Dorfbach in Ortenburg (Landkreis Passau) die tote Katze seines Nachbarn in einem Autoreifen an einen Baum gehängt. Darüber nagelte er ein Schild mit der Aufschrift „Straßenschäden“.



Anwohner und Verkehrsteilnehmer verständigten am Donnerstagabend die Polizei Vilshofen. Der 28-Jährige habe mit seiner Aktion „für vorsichtigeres Fahren“ werben wollen, sagt ein Polizeisprecher gegenüber der Mediengruppe Bayern am Freitagmorgen. „Aber natürlich geht das so nicht.“

Katze wurde kurz zuvor überfahren



Die Katze habe dem Nachbarn des 28-Jährigen gehört und sei kurz zuvor überfahren worden, erklärt der Polizeisprecher. Die Beamten wiesen den Mann darauf hin, dass er das Tier wieder abnehmen müsse - was er daraufhin auch tat. Er soll es nun nach Rücksprache mit seinem Nachbarn, dem Eigentümer des toten Tieres, fachgerecht entsorgen, heißt es.

Kontakt mit dem Bürgermeister suchen



Inwieweit sich der 28-Jährige strafbar gemacht hat, konnte die Polizei am Freitagmorgen noch nicht beantworten. „Da wird jetzt ermittelt“, erklärt der Polizeisprecher. Und sagt: „Wenn der Mann sich für vorsichtigere Fahrweise der Verkehrsteilnehmer stark machen will, muss er sich eine andere Art suchen, um auf sein Anliegen aufmerksam zu machen. Ich würde ihm empfehlen, beispielsweise Kontakt mit dem Bürgermeister aufzunehmen.“