Vilshofen
Leuchtend gelbe Frühlingsboten: Die Osterglocken-Wiese von Reitern

07.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:53 Uhr

Wenn sie im Wind – oder wie in den vergangenen Tagen auch mal im Sturm – ihre Blütenköpfe hin- und herwiegen, scheinen die inneren Blütenkelche wie der Klöppel in der Glocke zu schwingen. −Foto: Rücker

Bei diesem Anblick lacht das Herz des Blumenfreundes: In Reitern, zwischen Vilshofen und der Autobahn-Auffahrt Garham, leuchten auf einer Wiese vor einem älteren Anwesen Hunderte von Narzissen leuchtend gelb in der Sonne.

Michael Weiß, der in dem rund hundert Jahre altem typischen Bayerwald-Anwesen wohnt, kann erzählen, wie es zu dieser Wiese mit den vielen Blumen gekommen ist: „Mein Opa mütterlicherseits war der Michael Leizinger, von 1960 bis 1972 Bürgermeister von Garham – so wie danach auch mein Vater Josef Weiß, bis 1978 Bürgermeister in Garham und bis 2002 in Hofkirchen.

Vor 60 oder 70 Jahren hat mein Opa Michael Leizinger die Blumenzwiebeln eingesetzt. In manchen Jahren blühten sie kräftig, in anderen weniger. Ich vermute, dass die Wühlmäuse daran beteiligt waren, dass es immer mehr Narzissen wurden, weil sie die Zwiebeln verteilt haben. Beim ersten Mähen mache ich immer einen Bogen um die Blumen, später mähe ich die Wiese zur Gänze.“

Osterglocken sind Frühblüher und stehen für Fruchtbarkeit, Frische und das blühende Leben. Wer eine Narzisse verschenkt, schickt somit auf jeden Fall positive Signale und möchte dem Beschenkten eine große Freude machen.