Nach Sieg im Schlager
Hauzenberg schwebt auf Wolke sieben – aber der Aufstieg „ist nicht unbedingt unser Ziel“

13.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:05 Uhr

Beste Laune: Nach dem Sieg gegen Seebach feierten die Hauzenberger ausgelassen beim Teamabend. −Foto: Michael Oswald

Dass sie in der Tabelle zurecht vorne stehen, haben am Samstag sowohl der FC Sturm Hauzenberg als auch in Ansätzen der TSV Seebach bewiesen. Auf dem Kunstrasen unterm Staffelberg lieferten sich die Landesliga-Spitzenteams vor über 300 Zuschauern einen hochklassigen Schlagabtausch. Jubeln durften nach 90 Minuten die Hausherren, die sich dank der Treffer von Fabian Wiesmaier (17.), Christoph Traxinger (65.) und dem Eigentor von Marius Weiderer (68.) verdient mit 3:0 durchsetzten.

Mit der erst dritten Niederlage in der laufenden Spielzeit startet Tabellenführer Seebach denkbar ungünstig ins Frühjahr. Der Sturm dagegen schwebt momentan auf Wolke sieben, feierte den dritten Sieg in Folge.

Besonders stolz auf die Leistung seiner Mannschaft ist Sturm-Coach Alexander Geiger. Heimatsport.de erwischte den Trainer am Sonntag bei bester Laune: „In der Winterpause hatten wir noch elf Punkte Rückstand, jetzt sind es nur noch zwei. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und Druck aufgebaut.“ Ist der Aufstieg in die Bayernliga doch wieder ein Thema beim FC Sturm? Davon will der 38-Jährige, der seit acht Jahren am Staffelberg die Verantwortung trägt, (noch) nichts wissen. „Das ist nicht unbedingt unser Ziel. Viel wichtiger ist es, dass die Mannschaft den nächsten Schritt gemacht hat.“

Laut Geiger haben einige Spieler während der Winterpause dazugelernt, sind auf dem Platz plötzlich präsenter, trauen sich nun auch, den Mund aufzumachen. Der Ex-Profi ist sich daher sicher: „Wenn diese Entwicklung anhält und die junge Mannschaft zusammenbleibt, ist in der Zukunft noch vieles möglich.“

Stern hadert mit dürftiger Tagesform

Sein Gegenüber Manfred Stern hadert vor allem mit der dürftigen Tagesform, die seine Elf am Samstag erwischte. „Wir waren zu weit von den Gegenspielern entfernt und haben den vorentscheidenden Standard schlecht verteidigt. Der Sieg für Hauzenberg geht daher in Ordnung. Auch weil wir es nicht geschafft haben, unsere gewohnte Leistung abzurufen. Die Niederlage ist aber kein Beinbruch. Uns ist klar, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen können.“

Wie viel Potenzial in der Seebacher Mannschaft steckt, sehen die Zuschauer kurz vor und unmittelbar nach der Halbzeit, als der Tabellenführer drauf und dran ist, das frühe Gegentor durch Wiesmaier (17.) wieder wettzumachen. Gefährlich wird es meistens, wenn Simon Griesbeck an den Ball kommt, bestätigt Geiger: „Diese Drangphase haben wir zum Glück überstanden und wenig später für klare Verhältnisse gesorgt.“ Jedoch habe es seine Elf versäumt, den Sack viel früher zuzumachen.

Womit er Recht hat: Im ersten Abschnitt ist der Sturm über weite Strecken klar überlegen – die Vorentscheidung bleibt aber aus. Die größte Chance vergibt Julian Liebenow, der einen Foulelfmeter unplatziert in die Hände von TSV-Torhüter Mathias Loibl schießt.

Spielentscheidend wird es erst in der 63. Minute: Nach wiederholtem Foulspiel wird Seebachs Innenverteidiger Sandro Nickl vom insgesamt umsichtig leitenden Schiedsrichter Alexander Schuster (Hohenau) mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Jetzt spielt der Sturm in Überzahl, hat damit alle Karten in der Hand – und nutzt den fälligen Freistoß prompt zum 2:0. „Sechser“ Christoph Traxinger steht goldrichtig, vollstreckt per Direktabnahme (65.). Endgültig für klare Verhältnisse sorgt Marius Weiderer, der nach einer missglückten Abwehraktion ins eigene Tor trifft (68.).