Doppelpack vom Neuzugang
Hängepartien am Feiertag: Carter Popoff schießt Deggendorfer SC zum Sieg – Starke Aufholjagd der Passau Black Hawks

03.10.2023 | Stand 04.10.2023, 11:16 Uhr

Vor 532 Zuschauern in der Passauer Eisarena holten die Black Hawks einen 0:3-Rückstand auf und hätten gegen Zweitliga-Absteiger Bayreuth beinahe noch gewonnen. − Foto: Michael Sigl

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Der Deggendorfer SC hat am Dienstagabend in Höchstadt den perfekten Start in die neue Saison der Eishockey-Oberliga Süd perfekt gemacht. Drei Tage vor dem Donau-Derby gegen die EHF Passau (Freitag, 20 Uhr) gewann der DSC bei den Alligators mit 4:2 (2:2, 1:0, 1:0). Gepunktet haben auch die Passau Black Hawks, die die Bayreuth Tigers nach 0:3-Rückstand noch in die Verlängerung zwangen.

Höchstadt – Deggendorf 2:4: Die Gäste von der Donau kamen vor 633 Zuschauern sehr gut in die Partie. Nach 3:30 Minuten nutzten sie einen zwei-auf-eins-Konter zur Führung: Perfekt von Antonin Dusek bedient, musste Niklas Pill nur noch seinen Schläger in die Hereingabe halten. Carter Popoff fälschte nach zehn Minuten einen Schuss von Alex Großrubatscher, der später verletzungsbedingt ausscheiden musste, unhaltbar zum 2:0 ab. Es sah alles nach einem runden Abend für den DSC aus. Bis sich Timo Pielmeier und Silvan Heiß einen Abstimmungsfehler hinter dem eigenen Tor leisteten und Tim Zimmermann ins leere Gehäuse einschob (13.). Kurz vor der Pause gelang den bis dahin harmlosen Hausherren sogar der Ausgleich zum 2:2, als Nikita Naumann in Überzahl eine Hereingabe von Jari Neugebauer abschließen konnte. Im Mittelabschnitt erwischten die Deggendorfer erneut einen Traumstart: Dieses Mal hielt Silvan Heiß von der blauen Linie drauf, Curtis Leinweber fälschte unhaltbar ab. Höchstadt hatte, bis auf wenige Phasen, an diesem Abend offensiv keine all zu großen Möglichkeiten. Die DSC-Defensive stand über weite Strecken des Spiels gut. Als sich Carter Popoff sechs Minuten vor dem Ende eine Fünfminuten-Strafe einhandelte, stand der Sieg trotzdem nochmal auf der Kippe. Aber auch hier hielten die vier verbliebenen Feldspieler und Goalie Timo Pielmeier dicht. Popoff, frisch von der Strafbank zurückgekommen, traf schließlich ins verwaiste Höchstadter Gehäuse zum 4:2-Endstand.

− rr

Passau – Bayreuth 3:4 n.V.: Die 532 Zuschauer wurden zunächst von den Black Hawks enttäuscht, denn bereits nach 17 Sekunden zappelte die Scheibe im Netz: Aaron Reinig ließ Goalie Christoph Schedlbauer keine Abwehrchance. Der Zweitliga-Absteiger aus Oberfranken bestimmte die Partie auch danach und erhöhte durch den Ex-Passauer Brett Schäfer (8.) und Robin Drothen (13.) im ersten Drittel auf 3:0. Die Gastgeber schienen geschlagen, aber das Team von Trainer Thomas Vogl kämpfte sich zurück und erzwang durch Treffer von Santeri Ovaska (39.), Marc Zajic (54./PP1) und Liam Blackburn (57.) die Verlängerung, in der der finnische Gästestürmer Eetu Elo den Sieg für die Bayreuth Tigers perfekt machte (64.). Hinterher waren sich aber beide Trainer einig, dass die Black Hawks als moralischer Sieger aus dem direkten Duell gehen, wie Tigers-Trainer Rich Chernomaz bei der Pressekonferenz bestätigte: „Ein sehr großes Kompliment an Passau, am Ende hatten wir Glück.“ Sein Gegenüber, Thomas Vogl, stimmte zu und war „sehr stolz“ auf seine Mannschaft: „Meine Spieler waren nach dem schnellen 0:3 ziemlich down, da mussten wir hart arbeiten, um sie wieder aufzurichten, aber irgendwann kam der Glaube zurück und im letzten Drittel haben wir hervorragend gespielt – das ist definitiv ein gewonnener Punkt.“ In der Overtime hatte Jakub Cizek bei einem Alleingang den Sieg auf der Kelle, er scheiterte jedoch an Kai Kristian und im Gegenzug jubelten die favorisierten Gäste dann doch noch.

− mid