Ruhstorf
„Hader glüht“ für einen guten Zweck

21.12.2022 | Stand 17.09.2023, 7:41 Uhr

„Hader glüht“ am Johannistag erneut für einen guten Zweck: Mit dem Reinerlös des Weihnachtsmarkts am 27. Dezember (Beginn 16 Uhr) direkt im Ortszentrum unterstützt die Dorfgemeinschaft heuer die gemeinnützige „Kinderkrebshilfe Rottal-Inn“. −Foto: Nöbauer

Nach den vorhergegangenen Weihnachtsfeiertagen geht es raus aus den heimischen Wohnstuben hinein in den Bauernhof-Budenzauber: So lautet am Johannistag, 27. Dezember, zum vierten Mal das Motto eines eigens gegründeten Organisations- und Arbeitsgremiums für die stimmungsvolle „Haderer Dorfweihnacht“.

Freilich lässt sich nicht nur die Haderer Dorfgemeinschaft dieses Fest entgehen. Es kommen auch Hüttinger, Ruhstorfer, Pockinger und Tettenweiser. Denn seit der „Hader glüht-Premiere“ im Jahr 2015 lassen sich auch vor allem die Jüngeren dieses einzigartige „Christmas“-Event nicht entgehen. Alle zieht es in seinen romantischen Bann.

Dorf-Weihnachtsmarkt am 27. Dezember

In lockerer Runde wird direkt im anheimelnden Holzhaus-Ambiente gefeiert − 1474 wird der „Oberhueber“-Hof erstmals urkundlich erwähnt. Sein eigentlicher Ursprung dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit jedoch bereits um 1035 liegen, als ein hiesiger „Adalhard“ nachweislich Bischof Berenger von Passau einen Besitz „inter Hardirun“ (frei übersetzt „bei den Haderern“) „tradierte“ (übereignete beziehungsweise stiftete).

Namensforscher legen der bundesweit einmaligen Ortsbezeichnung Hader dabei den althochdeutschen Begriff „hadara“ (mittelhochdeutsch „Hader“ für abgerissenes Stück) zugrunde, weil die später bewohnten Ortsteile vermutlich nicht in einem zusammenhängenden Stück, sondern lediglich in einzeln abgerissenen Fetzen („Hadern“) aus dem heute noch darüberliegenden Wald mit seinen legendären Kelten-Hügelgräbern gerodet worden seien.

Erleuchteter „Oberhueber-Hof“

„Hader glüht“ am Johannis-Dienstag nach zweijähriger Corona-Pause ab 16 Uhr wieder bis in die früheren Nachtstunden hinein im leuchtenden Schein von Kerzen, Schwedenfeuern und LED-Girlanden des Mitterdorfer „Licht-Designers“ Christoph Steinhuber. Die Initiative für den leicht verspäteten Advents- und Weihnachtstreff stammt dabei von Vertretern nahezu sämtlicher kirchlich-weltlicher Organisationen und Institutionen, die gleichfalls wie Chor-, Gesangs- und Instrumentalgruppen aus der näheren Umgebung einmal mehr ihre Mitwirkungs-Bereitschaft signalisierten.

Beim Budenzauber-Rundgang durch die prächtig illuminierten Holzstände präsentieren die Freiwillige Feuerwehr Hütting samt den dortigen „Glühmädels“, Bogenschützen- und VdK-Mitglieder Grund, Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameraden Hader/Hütting sowie Hubertusschützen, Frauenbund, Pfarrgemeinderats- und Familien-Gruppenstunde-Mitglieder (jeweils Hader) mit den „grüabigen Mostbuam- und No-Limits-Stammtischen“ viele „schöne Dinge des Lebens von kulinarischen Verführungen bis zu romantischen Kerzenschein-Inszenierungen“. Eine „Weihnachtsmarkt-Premiere“ feiert heuer der eigens eingerichtete Kinder-Flohmarkt mit nicht mehr benötigten Spiel- und Bekleidungssachen, die dafür anderen Buben und Mädchen noch große Freude machen.

Erlös für Kinderkrebshilfe

Echten Glücksrittern winken überdies an der Weihnachts-Tombola hochwertige Preise zahlreicher regionaler Firmen und Betriebe im Gesamtwert von mehreren Tausend Euro – und das alles für den guten Zweck.

Musikalisch stimmungsvoll von Haderer Dorf- wie vor allem auch Nachbar-Vokal- und Instrumentalensembles umrahmt, versammelt „Hader glüht“ bei der vierten Neuauflage nicht nur wieder zahlreiche gesellige Menschen, sondern unterstützt mit den erzielten Einnahmen einmal mehr wohltätige Zwecke – während der Vorjahre immerhin bereits mit stolzen 10000 Euro. Der diesjährige Reinerlös geht an die Kinderkrebshilfe Rottal-Inn, die gegenwärtig auch einen Buben aus Niederhofen fürsorglich betreut.

− nö