Bad Füssing
Grimme-Preisträger in der Filmgalerie

Hans Steinbichler stellte seinen Film „Ein ganzes Leben“ vor

21.11.2023 | Stand 21.11.2023, 16:00 Uhr

Das freute Kinobetreiber Christian Mitzam sehr: Grimme-Preisträger Hans Steinbichler war in seinem Kino zu Gast. − Foto: red

Der renommierte Regisseur Hans Steinbichler hat am vergangenen Sonntag erneut die vielfach prämierte Filmgalerie Bad Füssing besucht. Steinbichler kam zum Deutschland-Start seiner Robert Seethaler-Verfilmung „Ein ganzes Leben“.

Bei seinem Besuch berichtete der Grimme-Preisträger leidenschaftlich über die aufwendigen Vorbereitungen, die vier Jahre in Anspruch genommen hatten. Die Dreharbeiten seines neuen Films, von Februar bis Juli 22, haben in Osttirol, Südtirol und Oberbayern stattgefunden.

Faszinierende Einblicke in Entstehung des Films

Hans Steinbichler, der die Liste der prominenten Gäste der Filmgalerie mit acht Besuchen anführt, enthüllte faszinierende Einblicke in die Entstehung seines Films. Geprägt durch ein Leben im Chiemgau ist er schon seit frühester Kindheit mit Respekt gegenüber der Natur aufgewachsen und erzogen worden. Wohl auch eine Voraussetzung, um den Roman entsprechend realisieren zu können. Er betonte besonders die beeindruckenden Bilder, die der talentierte Kameramann Armin Franzen eingefangen hatte. Franzen verstand es meisterlich, die monumentale Bergwelt mit der persönlichen Geschichte von Andreas Egger zu verbinden.

Publikum in Bad Füssing war begeistert

Ein weiteres Highlight des Films war die Musik von Matthias Weber, einem in Los Angeles lebenden Komponisten, der einem breiten Publikum als Schöpfer der Filmmusik von „Das finstere Tal“ bekannt ist.

Der größte Trumpf des Regisseurs war jedoch die Entdeckung des Schauspielers Stefan Gorski. Der junge Theatermann verkörperte perfekt die in sich gekehrte Figur des Andreas Egger und faszinierte mit einer Mischung aus Melancholie und Überlebenswille die Besucher.

Die Begeisterung des Publikums zeigte sich nicht nur nach der Vorstellung im ausverkauften Kinosaal, sondern auch in der anschießenden, lebhaften Diskussionen im Foyer. Viele nutzten die Gelegenheit, sich mit dem publikumsnahen Regisseur auszutauschen, und vertieften ihre Eindrücke einer geglückten Literaturverfilmung.

− red