Passau
Gelungene Feier: Alles dreht sich um Thann

Gemeinsam soll Zusammenhalt stärken – „Eisei“-Anhängerin (7) kommt aus Oberfranken angereist

23.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:12 Uhr

Eine Pause zwischendurch nutzten die Damen vom Verpflegungsteam des Kinderhauses Heining für ein paar Runden auf dem Pemperlprater mit Ringlstechen. −Fotos: Brunner

„Wir sind extra hergefahren“, berichtete die junge blonde Oberfränkin stolz und strahlte überglücklich, dem berühmten Sportler so nahe zu kommen. Zwei verschiedene Autogrammkarten unterschrieb Markus Eisenbichler wie am Fließband und fragte jeweils freundlich nach dem Namen des Adressaten. „Ich glaub‘, ich krieg‘ bald einen Muskelkater im Arm“, witzelte der sympathische Oberbayer. Der 32-Jährige nutzt die wettkampffreie Zeit, wie er am Rande erzählte, gerade zum beruflichen Aufstieg in den Gehobenen Dienst bei der Bundespolizei in Bad Endorf – und natürlich zum Arbeiten. Sein Ziel auf diesem Sektor hat der Überflieger klar vor Augen: „Polizeikommissar“. Dies ist nach eigenen Worten auch seine Option für die Zeit nach Beendigung der sportlichen Laufbahn.

Über die Präsenz des Stars vor dem bei frühsommerlichen Temperaturen in der Sonne nur so blitzenden Show-Truck von Viessmann freute sich mit am meisten der Initiator des Festes in Thann, Stefan Haydn. Vor dessen neuem Firmensitz drängte sich meist auch die Mehrheit der Besucher. Ein weiterer Grund dafür war neben der Autogrammstunde mit Markus Eisenbichler der legendäre Passauer Pemperlprater, auf dem es pausenlos im wahrsten Sinn des Wortes rund ging. Die Kinder versuchten eifrig, beim Ringlstechen das goldene Exemplar zu erwischen, um somit – wie schon vor Jahrzehnten am ursprünglichen Karussell-Standort an der Innpromenade – eine Freifahrt zu ergattern. Mitfahren durften natürlich auch Erwachsene und sogar so mancher Hund auf dem Schoß von Frauchen oder Herrchen.

Dicht umlagert waren ebenso die Stände mit Speis und Trank – darunter auch Kuchen und Eis – vor dem neuen Logistikzentrum von Möbel Schuster. Hunger und Durst waren auch dank des fleißigen Teams vom Kinderhaus Heining Fremdwörter bei dem zweitägigen Spektakel, zu dem ein Pendelbus die Besucher, Jung und Alt gleichermaßen, von umliegenden Parkmöglichkeiten im Viertelstunden-Takt nach Thann brachte. Der unbestrittene Magnet für die Kinder war die riesige Hüpfburg auf einer Wiese. Oldtimer-Freunde bewunderten liebevoll restaurierte Klassiker auf zwei und vier Rädern am Gelände der Firma Call Data Systems an der Hans-Hösl-Straße. Im Mittelpunkt stand dort ein über 30 Jahre alter Original-Rennwagen der DTM-Serie, ein Opel Omega EVO 500.
Mit von der Partie war die Feuerwehr Heining, die ihre Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften zeigte und auf Wunsch erklärte. Ihre Pforten geöffnet hatte unter anderem auch die familiengeführt Firma Guggemos, nach eigenen Angaben das älteste Elektrotechnik-Unternehmen Niederbayerns und mit 125 Mitarbeitern zudem eines der größten der Branche. Geschäftsführer Michael Simmeth zeigte sich begeistert von der Idee, ein solches Fest ins Leben zu rufen und möglichst auf Dauer zu etablieren. „Es ist wichtig, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken“, unterstrich er. Das Gewerbegebiet Thann sei wichtig für die heimische Wirtschaft und biete der Firma Guggemos den entsprechenden Platz für den Bereich Schaltanlagen- und Verteilungsbau, der weiter wachse und gedeihe.

Keinen Hehl machte Simmeth aus dem aktuellen Hauptproblem für alle Handwerksbetriebe, der schwierigen Fachkräftegewinnung. Umso mehr freut sich der Guggemos-Geschäftsführer über einen künftigen Auszubildenden aus Marokko, der vier Sprachen beherrsche und von sich aus auf den Betrieb zugegangen sei. „Er fängt am 1. September 2023 bei uns an“, erklärte Michael Simmeth.

− bp