Dorfbach
Geflügelhof ändert Konzept: Weniger Hühner, Freiland- und Bio-Haltung

07.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:19 Uhr

Der Geflügelhof in Dorfbach: Zukünftig sollen dort nicht mehr 180000, sondern 160000 Hühner gehalten werden.

Vor sechs Jahren hat der Geflügelhof in Dorfbach geplant, seinen Legehennenbetrieb mit 180.000 Tieren um weitere 180.000 zu erweitern. Das führte damals vor allem bei Naturschützern zum Protest. Inzwischen, so Bürgermeister Lang in der jüngsten Marktratssitzung, ist ein solcher Antrag zurückgezogen: „Die Sache ist vom Tisch.“

Im Gegenteil, man möchte nun den Bestand von 180.000 auf 160.000 reduzieren. Davon sollen dann zukünftig 17500 in Freilandhaltung gehen und davon wiederum 2500 zu Bio-Bedingungen“. Dafür, so hieß es, müssten 4 m² pro Tier angeboten werden. Zum Vergleich: 2017 reichte 1m² Grundfläche für 18 Tiere. Für die nun geplante deutliche Veränderung des bestehenden Legehennenbetriebes ist jedoch eine Vergrößerung des Betriebsgeländes und eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung erforderlich, wofür der Marktrat um Stellungnahme gebeten wurde.

„Im Sinne des Tierwohls“ sei die konzeptionelle Änderung zu begrüßen, hieß es übereinstimmend. Auch Immissionsschutz und Interessen der Nachbarn seien zu beachten. Angemerkt wurde, dass die Anlage dauerhaft viel Wasser brauche. Daher müsse von vornherein klar sein, dass bei Wasserknappheit die Wasserversorgung für die Gemeinde Vorrang habe. Länger diskutiert wurde die genaue Lage einer geplanten Geländeerweiterung. Mehrheitlich favorisiert man dafür die Vergrößerung in Richtung Thiersbach.

Zügig wurden Änderungen bei den Markt-Festsetzungen beraten und beschlossen. Ein Vorschlag des Gewerbevereins lautete: Die drei jährlichen Märkte sollen zwar bestehen bleiben, bei den traditionellen Bezeichnungen gibt es jedoch eine Veränderung: Aus dem Zwetschgenmarkt wird der Herbstmarkt und der bisherige Herbstmarkt wird zum Adventsmarkt. Der soll zukünftig immer am Sonntag vor dem 1. Advent abgehalten werden. Heuer wird einmalig der Frühlingsmarkt um eine Woche vom 23. auf den 30. April verschoben.

Die Berichte der Fachbeauftragten für Jugend (Birgit Krautstorfer) und für Kultur (Alfons Niederhofer) wurden mit Applaus quittiert. Das kulturelle Angebot sei beispielhaft für den ganzen Landkreis und habe durch den Schlossankauf, die VHS und das Evangelische Bildungswerk weitere Verstärkung erhalten, hieß es. Erfreulich nannte Niederhofer auch die Spendenbereitschaft vieler Kulturinteressierter und das Sponsoring durch regionale Unternehmen. Im laufenden Jahr wird es allein vier Jubiläen geben.

Für den Bauhof hat der Marktrat die Ersatzbeschaffung eines Kommunal-Lkw beschlossen. Das alte Fahrzeug ist in die Jahre gekommen und muss immer häufiger zur Reparatur. Nach der Vorführung bei einer Bauausschusssitzung hatte man sich für ein MAN-Fahrzeug entschieden. Die Lieferung erfolgt durch die Fa. BayWa. Die Lieferzeit beträgt ein Jahr, Kosten: ca. 195.000 Euro.