Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein – so lautet ein bekanntes deutsches Sprichwort. Damit genau das nicht passiert – oder verunfallten Personen optimal geholfen werden kann, hat Kreisbrandmeister Johann Söldner im Bereich der Kreisbrandinspektion Passau Land Nord zwei Tagesseminare „Tiefbauunfall“ angeboten.
Auf dem Übungsgelände bei der Firma EMB Neukirchen v.W. waren die Feuerwehren Leoprechting und Fürstenstein. Ludwig Ellinger gab sein praktisches Wissen preis. Die Feuerwehren Eging und Neukirchen v.W. übten auf dem Gelände des Baggerbetriebes Wallner. Es wurden extra Baugruben für die jeweiligen Einsatzszenarien ausgebaggert und präpariert. Unterstützung fand Hans Söldner bei der Feuerwehr Tittling mit dem Rüstwagen. Zusätzlich begleitete Benjamin Jakob den KBM bei der praktischen Ausbildung.
Die Übung selbst war als Lehrübung ausgelegt. So sollten Technik, Taktik und das Zusammenspiel der Einsatzkräfte vermittelt werden. In der Theorie waren das die Grundlagen und die Vorgehensweise bei Tiefbauunfällen und Vorstellung der Geräte des Rüstwagens, die für Tiefbauunfälle genutzt werden können.
Im praktischen Teil wurde das Erlernte in der Baugrube umgesetzt und ein „Not-Verbau“ erstellt. Dabei wird ein Erstzugang oder ein Rettungszugang zum Verschütteten hergestellt. Die Baugrube (Rohrgraben) wird mit dem vorhandenen Material aus dem Rüstwagen und geeignetem Material der Baustelle abgesichert.
Fazit für die Lehrgangsteilnehmer: Für alle beteiligten Rettungskräfte ist eine solche Lage eine besondere Herausforderung. Eine gut überlegte Vorgehensweise ist unumgänglich. Mit dem Material aus dem Rüstwagen kann grundsätzlich ein Not-Verbau gebaut werden – man stößt aber mit diesen Gerätschaften schnell an die Grenze.
KBM Hans Söldner bedankte sich bei den interessierten Lehrgangsteilnehmern, seinen Helfern und den beteiligten Baufirmen.
− fe
