Heimspiel gegen Gundelfingen
Eine Niederlage, die das Bewusstsein schärft: Schalding muss „immer ans Maximum gehen“

23.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:35 Uhr

Trainer Stefan Köck und sein Team kassierten am Samstag in Memmingen die erste Niederlage seit dem 6. September 2022. −Foto: Lakota

Ein halbes Jahr lang blieb der SV Schalding ohne Niederlage – am vergangenen Samstag erwischte es den Bayernliga-Primus dann aber doch mal wieder. In Memmingen unterlagen die Niederbayern mit 1:2. Weil Verfolger Kottern ebenfalls patzte und auch Landsberg nur remis spielte, hat der SVS aber weiterhin zehn Punkte Vorsprung an der Spitze der Bayernliga Süd.

Dass sich tabellarisch so gut wie nichts geändert hat für die Schaldinger, sei aber nicht das Thema, betont Köck, zumal ja Kirchanschöring den Rückstand mit einem Dreier mit Nachholspiel auf sieben Zähler verkürzen könne. „Wir schauen auf uns – und da müssen wir feststellen, dass in Memmingen einfach ein paar Dinge nicht so gut gepasst haben. Wir haben auf dem Platz nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen, haben etwas zu viele kleine Fehler gemacht und die Fehler des Gegners nicht ausgenutzt. Außerdem hätten wir früher auf lange Bälle umstellen müssen. Das ist zwar nicht unser Spiel, aber der Platz gab einfach nicht mehr her“, analysiert Köck. Zusammengefasst: Man habe eine „verdiente Niederlage“ kassiert. Allerdings gebe es deshalb keinen Grund zur Sorge. „Wir haben die Themen im Training angesprochen. Genauso machen wir es aber auch nach einem Sieg. Und es war ja jetzt nicht so, dass wir in Memmingen eine Katastrophen-Leistung gezeigt haben“, sagt Köck.

Heimspiel gegen Gundelfingen: „Ganz enge Kiste“



Vielmehr zeige die Niederlage wieder einmal deutlich, was die Schaldinger Verantwortlichen schon die ganze Saison über betonen. „Uns wird in jedem Spiel alles abverlangt, wir müssen immer ans Maximum gehen. Diese Bewusstsein müssen wir haben – und weiter Woche für Woche entsprechend hart arbeiten “, sagt Köck. Auch im Heimspiel am Samstag gegen Gundelfingen (15 Uhr) rechnet der Coach mit einer „ganz engen Kiste“.

Bereits beim knappen 3:2-Erfolg im Hinspiel habe man die Stärke der Schwaben gesehen, so Köck, dessen Eindrücke sich bei der Videoanalyse des jüngsten Gundelfinger Auftritts gegen 1860 München II weiter verfestigten. „Sie haben aus meiner Sicht eine Top-Leistung gezeigt und ganz unglücklich 0:1 verloren.“ Die Mannschaft habe ein gefestigtes System, in einem 4-3-3 würden die Abläufe bestens sitzen.

Man wisse, was auf einen zukomme, so Köck. Dennoch gehe Schalding weiter mit viel Selbstvertrauen an die Aufgabe heran. Er gehe nicht davon aus, dass die Niederlage in Memmingen irgendjemand „ins tiefe Tal“ stürzen wird, so Köck. „Wir haben zwar alle daran geglaubt, die Serie ohne Niederlage weiter verlängern zu können. Aber wir sind auch alle so realistisch und wussten, dass es irgendwann passieren wird. Wie gesagt: Es gab Gründe dafür, diese haben wir analysiert, das Spiel ist abgehakt. Jetzt bereiten wir uns auf den nächsten Gegner vor.“

Positiv: Personell hat Köck nahezu alle Spieler zur Verfügung. Lediglich Johannes Stingl erwischte es gegen Memmingen. Der Mittelfeldspieler zog sich eine starke Muskelprellung zu. Ob er am Samstag spielen kann, ist noch offen.