Jede Menge Lust auf Café & Co.
Neueröffnungen und Sanierungen: Die Gastro-Landschaft in Passau poliert sich auf

16.02.2023 | Stand 16.02.2023, 21:46 Uhr

Die Fünf von der „Viererkette“ sind Armin Raster (v. l.), Eigentümer Hans Wimmer, Manuel Mader, Lucas Raster und Michael Oswald. Die neue Sports-Bar liegt in der Innstraße. −Foto: Danninger

Von Franz Danninger

„Essen und Trinken geht immer“ gilt nicht nur am Volksfest, auch die „feste Gastro“ kann das bestätigen. Doch das „immer“ gaukelt Beständigkeit nur vor, keine andere Branche verzeichnet so viele Veränderungen wie die Welt von Tisch und Tresen.



Rund um den Sport dreht sich alles in der neuen „Viererkette“ in der Innstraße. Schräg gegenüber des „Innsteg“ legt man den Schwerpunkt zwar auf König Fußball, doch laufen auf der großen Leinwand und den beiden Bildschirmen auch mal „Sparten-Programme“ wie Biathlon oder Football.

Am Tresen und im Service wechseln sich Armin Raster, sein Sohn Lucas, Manuel Mader und Michael Oswald ab. Zu den Stammgästen zählt jetzt schon Eigentümer Hans Wimmer, der sich vor allem bei den Großereignissen wie Champions League und Bundesliga blicken lässt.

Nicht neu, aber erneuert präsentiert sich das Café „Minoo“ am Residenzplatz, wenn es nach der derzeitigen Umbau-Pause wieder eröffnet.

Daneben könnte sich auch was anders gestalten, denn die „Schwarze Traube“ soll sich verändern, zumindest in der Führungsspitze. Simon Nestmeier und Josef Piwowarsky suchen einen oder mehrere Nachfolge-Pächter, sagen sie auf Anfrage der PNP. Ob das Konzept beibehalten wird, steht dabei noch in den Sternen; das bisherige Duo setzt ja auf „echte Zutaten, echtes Kochen – richtig gutes Zeug“. Vor drei Jahren startete das Lokal als „EssStudio“, angeboten werden 180 Weine, Bio-Natursauerteig-Pizza und Apéritifs auf der Sonnenterrasse.

Auf der anderen Seite des Residenzplatzes raschelt es verborgen wie bei Igeln im Garten: das „Altstadt-Beisl“ lebt derzeit ebenso im Verborgenen wie sein Nachbar „Goldene Waage“. Hinter der Winterschlaf-Fassade rührt sich was, „wir wollen zeitnah öffnen“, sagt Markus Schröder, der als Chef der Löwenbrauerei der „Waage“ neues Leben einhauchen will. „Wir sind aber abhängig von den Handwerkern und davon, ob die zugesagten Liefertermine für das Material auch wirklich eingehalten werden.“ Wie berichtet, hatte der langjährige Pächter Ralf Maas vor dem Start der 2022er Saison aus gesundheitlichen Gründen und schweren Herzens die Segel streichen müssen.

Gute Nachrichten auch vom direkten Nachbar: das „Altstadt Beisl“ öffnet wieder, „am liebsten noch im März“, sagt Manuela Andorfer-Mitschelen. Die langjährige Wirtin hat erfolgreich einen Nachfolger gefunden und zwar ausgerechnet bei der Party, die sie im Beisl zu ihrem Abschied gab: „Der neue Pächter ist mit meiner Tochter ins Gymnasium gegangen und hat schon mal bei mir in der Küche ausgeholfen. Und bei der Party hat er dann Interesse bekundet und so sind wir dann einig geworden“, erzählt sie glücklich. Er wolle zusammen mit seinem Vater und seiner Stiefmutter das Lokal im Eck des Residenzplatzes führen, „und ich koche ein paar Tage in der Woche und helfe ihnen“, zeigt sie Verbundenheit mit „ihrem“ Beisl. Es geht also weiter. Wann genau, das steht noch nicht fest, sagt Andorfer-Mitschelen: „Es müssen einige Sachen umgebaut werden, weil man neue Auflagen bekommt, wenn man eine eine neue Konzession beantragt.“

Nach vorn schaut man auch im „Kreuzweis“ in der Pfaffengasse – und über den Tellerrand hinaus, in diesem Fall über den Suppenteller: Melanie und Heidi Arenz machen wie viele ihrer Kollegen mit bei einer Eintopf-Aktion. Februar und März gibt es als Dauerbrenner veganen Linsen-Eintopf. Pro verkauftem Gericht fließt ein Euro an die Suppenküche, die die Caritas in ihrem Haus (u. a. Obdachlosen-Asyl) an der Oberen Donaulände betreibt. 30 Essen gehen da täglich über den Tresen für Bedürftige.

„Chili con carne“ heißt der klassische Eintopf in der mexikanischen Küche und die wird in der Innstadt vor allem in der „Cantina Ensenada“ zelebriert, seit das „Rusticana“ nach Heining gezogen ist. In der „Cantina“ stehen heuer auch ein paar Erneuerungen an, „aber es sind eher Reparaturen, die wir über das Jahr verteilen“, erklärt Geschäftsführer Philipp Danzer. Er freut sich wie viele Gastro-Experten über den großen Gäste-Andrang „und dass es nach 30 Jahren ,Cantina‘ gut weiter läuft, auch deshalb, weil unser Team weitgehend stabil bei uns geblieben ist nach Corona.“