Vilshofen
Dachstuhl in Seestetten in Brand: Nachlöscharbeiten bis mittags

Keine Verletzten – Großaufgebot an Einsatzkräften in Seestetten – B8 komplett gesperrt

07.12.2022 | Stand 17.09.2023, 21:20 Uhr

Der entstandene Sachschaden kann noch nicht beziffert werden. Ein Gutachter soll heute kommen.

Der Schock sitzt tief: Gegen 4 Uhr nachts hat ein Einfamilienhaus in Seestetten gebrannt. Zehn Menschen sind dort laut Polizeipräsidium Niederbayern gemeldet. Die gute Nachricht: Von denen, die da waren, konnten sich alle unverletzt ins Freie retten – inklusive der Hauskatze.

Je heller es wurde, desto sichtbarer wurde das Ausmaß des Schadens: Das Feuer hat den Dachstuhl zerstört, das Löschwasser alles, was im Haus war. Trotzdem: Aus Feuerwehr-Sicht hat der Einsatz gut funktioniert. „Die Zusammenarbeit war problemlos“, so Christoph Bachhuber, Vize-Kommandant der Sandbacher Wehr. Als Einsatzleiter hat er die rund 100 Feuerwehrler aus Sandbach, Vilshofen, Holzkirchen, Jägerwirth, Voglarn, Schalding r.d.D. und Neustift koordiniert.

Da das Löschwasser aus der Donau gepumpt wurde und die Drehleiter Platz brauchte, musste die B8 komplett gesperrt werden. Erst als das Brand gegen 8 Uhr gelöscht war, konnte auch die Bundesstraße wieder freigegeben werden.

Zu dieser Zeit hatte sich Bürgermeister Florian Gams schon um eine Notunterkunft für die Bewohner gekümmert. „Ein Ehepaar haben wir in einer Pension untergebracht. Andere Bewohner sind auf Montage und bis zum Wochenende nicht da. Zudem hat der Sohn des Hauseigentümers eine größere Wohnung, in der auch mehrere Bewohner Platz haben“, so Florian Gams auf Nachfrage.

Gams war bereits kurz nach den Einsatzkräften vor Ort, lobte nicht nur die professionelle Arbeit der Feuerwehren, sondern auch die Hilfsbereitschaft der Nachbarn. „Sie haben gleich Kaffee gemacht und ihre Küchen zur Verfügung gestellt.“ Dort konnten sich die Bewohner aufwärmen und mussten nicht zuschauen, wie die Flammen aus ihrem Zuhause schlagen.

Was den Brand ausgelöst hat? Die Polizei geht von einem Zimmerbrand aus, der auf den Dachstuhl übergegriffen hat. „Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung haben sich für die Ermittlungen der Kripo Passau nicht ergeben. Ein technischer Defekt kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, ebensowenig Fahrlässigkeit im Umgang mit Zigaretten oder Asche aus einem Holzofen.“

Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 150.000 Euro.