Aldersbach
Bürgermedaille mal drei

Verdiente Aldersbacher für 2020, 2021, 2022 – Welack, Abstreiter, Birkeneder – ausgezeichnet

18.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:04 Uhr

Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank: die Bürgermeister Harald Mayrhofer (v.l.), Marie Luise Wiese und Robert Klinger (Mitte) mit den Geehrten Gerhard Welack (v.r.) mit Gattin Irmgard, Bruni und Peter Abstreiter sowie Franz Josef Birkeneder (3.v.l.) mit Frau Sandra. −Foto: Laux

Von Carmen A. Laux

Gute Tradition ist es in Aldersbach, die Bürgermedaillen in großem Rahmen zu verleihen. Und was wäre dafür besser geeignet als die Bürgerversammlung? Über 120 Aldersbacher waren im Bräustüberl dabei. Und nachdem in den letzten drei Jahren keine Bürgerversammlung stattfinden konnte, gab es dieses Mal drei Medaillenträger.

Bereits 2020 wurde diese Ehre Gerhard Welack zu teil. Jetzt bekam er öffentlich die entsprechende Urkunde und Medaille. Er ist 1982 Mitglied beim VdK Ortsverband Aldersbach-Pörndorf geworden, sieben Jahre später wurde er schon Vorsitzender – und ist es bis heute. Souverän und gewissenhaft leitet er den Verein, dessen Mitgliederzahl in seiner Amtszeit von 70 auf 200 gestiegen ist. Für seine 30-jährige Vorstandschaft wurde er 2019 bei der Generalversammlung des VdK von Kreisvorsitzendem Willi Wagenpfeil geehrt. Und dann, ein Jahr später hat sich der Gemeinderat einstimmig dafür ausgesprochen, Gerhard Welack die Bürgermedaille in Bronze zu verleihen. „Mit viel Engagement organisiert er für die Mitglieder gemeinsame Freizeitaktivitäten“, weiß Bürgermeister Harald Mayrhofer und nennt beispielhaft Fahrten zu Messen, Ausflüge, Frühlingsfestauszug, Seniorennachmittag, Weihnachtsfeier. Einmal im Monat gibt‘s zudem einen Stammtisch, wo Geselligkeit und Zusammenhalt gepflegt werden. Doch das VdK-Engagement ist bei weitem nicht alles: Gerhard Welack hat bei der Ausrichtung der 1250 Jahr-Feier in Aldersbach mitgewirkt und beim Ausfindigmachen der Aldersbacher Tracht. „2016 ist er sogar mit der Tracht in den Urlaub gefahren – um Werbung für die Landesausstellung zu machen“, erinnert sich der Bürgermeister. Weiter ist er seit seiner Schulzeit bei der Wasserwacht, hat als Schwimmmeister vielen Aldersbachern das Schwimmen beigebracht, war bei den Volksmusikfreunden Aldersbach Gründungsmitglied und zweiter Vorstand sowie Sänger im Männerchor und beim TC Platzwart. „Das Wohl der Allgemeinheit hatte für ihn immer Priorität“, so der Bürgermeister.

2021 wurde Peter Abstreiter für die Bürgermedaille in Bronze vorgeschlagen – und auch dies unterstützte der Gemeinderat einstimmig. Die Gründe führte Harald Mayrhofer in seiner Laudatio an:
„Peter Abstreiter ist seit 1988 ununterbrochen der Vorsitzende des Modellflugclubs in Aldersbach. Der Verein zählt aktuell ca. 120 Mitglieder, davon sind etwa 50 aktive Piloten und ungefähr 15 Mitglieder in der Jugendgruppe.“ Die Jugendarbeit habe er intensiv gefördert. Unter Federführung von Peter Abstreiter habe der Verein bereits 1990 eine Aufstiegserlaubnis des Luftamtes erhalten, womit der Verein auch auf rechtlich sicheren Füßen stehe. Gleiches gelte für Landebahn und Vereinsheim: Das Gelände ist voll erschlossen und gehöre dem Verein.

Dass auf Peter Abstreiter immer Verlass ist, wissen auch Krieger- und Soldatenverein, Feuerwehr und RSV Walchsing, wo er als Jugendbetreuer und Co-Trainer der Jugendmannschaft tätig war. „Zusammenfassend können wir sagen, feststellen, dass Peter Abstreiter im Rahmen durch sein Engagement in der Gemeinde verdient gemacht hat.“
Von bleibendem Wert für dass Allgemeinwohl der Gemeinde ist auch das Wirken von Franz Josef Birkeneder. Ihm wurde die Bürgermedaille in Bronze für 2022 verliehen. Der gebürtige Aldersbacher trat 1989 als Qualitätsplaner bei Knorr ein, durchlief dann im Unternehmen mehrere Management-Stationen und übernahm 1998 den erst 18 Jahren zuvor gegründeten Standort Aldersbach. „Heute sind dort über 1000 Menschen beschäftigt und es ist mit seinen Nutzfahrzeugbremsen das umsatzstärkste Werk im Konzern, der über 100 Standorte in mehr als 30 Ländern betreibt“, fasste der Bürgermeister zusammen. Mit einer jährlichen Lohnsumme von über 60 Millionen Euro sei das Werk ein maßgeblicher Leistungsträger und Wirtschaftsfaktor im Landkreis Passau. „In den 24 Jahren, in denen Franz Josef Birkeneder als Werkleiter in Aldersbach war, verfünffachte sich der Umsatz und verdoppelte sich die Produktionsfläche“, weiß Harald Mayrhofer. Er schloss sich dem an, was die Konzernzentrale zum Ausscheiden des Aldersbacher Managers am 1. April erklärt hatte: „Diese Entwicklung zeugt von Weitblick, Engagement und Risikofreude. Und auch die Umstellung des Werks Aldersbach auf eine neue Produktgeneration, mit der der Standort damit seiner führenden Rolle als Prozess- und Technologieentwickler treu bleibt, ist untrennbar mit dem Management von Franz Josef Birkeneder verbunden.“ Franz Josef Birkeneder bleibt stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und stellt dem Knorr-Bremse-Konzern international seine Erfahrungen weiter zur Verfügung. Auch ehrenamtlich engagiert sich Franz Josef Birkeneder für Aldersbach, ist Beiratsmitglied beim Förderverein Kloster Aldersbach.

Und weil hinter jedem starken Mann meist auch eine starke Frau steht, gab es als Dankeschön noch Blumen für die Ehefrauen und Applaus von den Teilnehmern der Bürgerversammlung.