Vilshofen
Bauminister Christian Bernreiter informiert sich vor Ort über die Innensanierung der Asamkirche

21.04.2023 | Stand 21.04.2023, 17:15 Uhr

Sechs Jahre dauert die Innensanierung der Asamkirche, für den Besuch von Minister Christian Bernreiter (7.v.r.) wurde sie gestern geöffnet. Davon profitierte auch die große Delegation. Nach dem Gruppenfoto trug sich der Minister noch ins Gästebuch der Gemeinde Aldersbach ein. −F.: Süß

2018 hat das Staatliche Bauamt Passau mit der Innenrestaurierung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Aldersbach begonnen. Bis Ende 2024 wird sie noch dauern. Über den Sanierungsfortschritt hat sich Bauminister Christian Bernreiter am Freitagfrüh ein Bild gemacht.

Die umfangreiche Außeninstandsetzung der Asamkirche wurde bereits 2016 abgeschlossen. Vor vier Jahren hat dann die Innenrestaurierung begonnen, für deren Projektleitung das Staatliche Bauamt Passau im Rahmen staatlicher Baupflicht verantwortlich ist. „Aktuell ist das Raumgerüst im Langhaus bereits zur Hälfte abgebaut und wird nun sukzessive weiter zurückgebaut“, informierte Baudirektor Gerald Escherich, Bereichsleiter Hochbau.

„Die Asamkirche ist ein barockes Juwel und ein herausragendes Zeugnis für die Klosterkultur in Bayern. Sie gilt als ,Schönste Marienkirche Bayerns'“, stellte Christian Bernreiter vor Ort klar. Und weiter: „Wir als Freistaat wollen dieses kulturelle Erbe bewahren. Insgesamt investieren wir deshalb jährlich rund 27 Millionen Euro in den Erhalt und die Renovierung von Kirchengebäuden.“

Auch der barocke Innenraum mit seinen Fresken und Stuckaturen und der Chor-Umgang mit seiner Sakraments- und Taufkapelle hinter dem Hochaltar werden saniert. Die Gesamtkosten beider Bauabschnitte belaufen sich auf rund 19,5 Millionen Euro, davon werden 7,7 Millionen Euro durch den Freistaat gefördert.

Hans Siegmüller vom gleichnamigen Ingenieurbüro, zuständig für Gebäudeplanung und Bauleitung, sprach von der besonderen Herausforderung, die barocke Raumschale und die Asam-Gemälde zu restaurieren. „Natürlich wird alles hergerichtet, aber es soll nicht so aussehen, als wäre es gestern neu aus der Fabrik gekommen. Die Patina soll erhalten bleiben und gleichzeitig soll das Gemälde einen frischen Eindruck machen“, erklärte er. Dies sei „nicht ganz ohne“. Eineinhalb Jahre habe man nach einem Maler gesucht, der diese Anforderung in die Tat umsetzen kann.

Da das Raumgerüst im Langhaus bereits zur Hälfte zurückgebaut ist, kann man schon erkennen, dass der gereinigte Hochaltar mit dem restaurierten Altargemälde und auch das Chorgemälde wieder gut zur Geltung kommen. Im Altargemälde sind die Farben in ihren einzelnen Abstufungen wieder gut zu erkennen. „Gut 2000 Stunden Arbeit stecken in der Restaurierung dieses Altargemäldes“, erklärte Ulrich Weilhammer, Fachbauleitung Ausstattung Holz. Er schilderte den aufwendigen Abbau samt Transport in ein Atelier des Landesamts für Denkmalpflege und den späteren Wiedereinbau. Wenn die Restaurierungsarbeiten am Hochaltar abgeschlossen sind, gehe die Sanierung im Langhaus weiter.

An der Besichtigung teilgenommen haben auch Landrat Raimund Kneidinger, Altlandrat Franz Meyer, die MdL Gerhard Waschler, Walter Taubeneder, Christian Flisek, Toni Schuberl, Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, Robert Esterl von der Regierung von Niederbayern, Bürgermeister Harald Mayrhofer, Altbürgermeister Franz Schwarz, Generalvikar Josef Ederer, Dr. Josef Sonnleitner sowie vom Landesamt für Denkmalpflege Dr. Thomas Kupferschmid und Pfarrer Sebastian Wild. Letzterer warb für die Puttenpatenschaften. Deren Erlös verwendet die Pfarrei für ihren Anteil an den Sanierungskosten.