Hutthurm
Bauhof wird saniert und modernisiert

Hutthurmer Einrichtung ist am Rand ihrer Kapazität: Sicherheit und Effektivität haben Priorität

20.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:34 Uhr
Helga Wiedenbein

Der Hutthurmer Bauhof ist am Rande seiner Kapazitäten. Jetzt soll er modernisiert und saniert werden. −Foto: Wiedenbein

Die Sanierung und Erweiterung des Bauhofs hat die Marktgemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung beschäftigt. Dieser ist in die Jahre gekommen und auch einige Maschinen seien nicht mehr normkonform und sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand, wie deutlich wurde.

Bereits 2006 wurden Planungen für das Bauhofgelände beauftragt, woraufhin das gesamte Grundstück betrachtet wurde. Umgesetzt wurden aber lediglich die Schüttgutbehälter, das Silo auf der Südseite, sowie vier Garagen auf der Westseite.

Nun besteht seitens des Bauhofs weiterer Platzbedarf. Im Detail stellte Johanna Rupp die Pläne und Kostenschätzungen vor. Zum einen sei der Umbau der Schreinerei dringend erforderlich, da diese zu klein geworden ist und auch über eine zu geringe Raumhöhe verfüge. Ein gutes Hantieren, Arbeiten und beispielsweise ein Bushäuschen unterzubringen, welches der Bauhof selbst baut, ist schier unmöglich. Die vorhandenen Maschinen haben nicht alle Platz und müssen andernorts gelagert werden.

Maschinen müssen woanders gelagert werden

Ein Teil davon würde sogar nicht mehr der aktuellen Norm entsprechen und ein adäquater Arbeitsschutz könne nicht mehr voll gewährleistet werden. Die GK-Wände müssen demontiert und dem Plan entsprechend neu errichtet werden. Parallel zum Sektionaltor müsse ein Tor eingebaut werden, da die Schreinerei beheizt sei. Man rechne mit Gesamtkosten für Maschinen und Material von rund 29000 Euro. Die Arbeiten selbst würden die Mitarbeiter des Bauhofs übernehmen.

Des Weiteren wurde über die Planungen einer kompletten Erneuerung des Bauhofdaches informiert und beraten. Laut Marktgemeinderats-Beschluss vom 27. September 2022 solle auf allen kommunalen Gebäuden eine Installation von PV-Anlagen erfolgen. Da das Dach des Bauhofs aus statischen Gründen, hauptsächlich in Hinblick auf die Schneelast, derzeit nicht belegt werden könne, müsse dieses im ersten Schritt durch Erneuerung der Dachschalung, Dämmung, Lattung und Deckung saniert werden. Die erhöhten Entsorgungsaufwendungen des Eternit-Dachs werden auf rund 55000 Euro, die Kosten der Sanierung selbst auf rund 105000 Euro geschätzt.

Nicht ausreichend sind auch die Stellplätze und Lagerflächen im gemeindlichen Bauhof. Für einen besseren Arbeitsablauf und eine sinnvollere Lagerung sowie für die Unterbringung des Weiteren Winterdienst-Traktors ist ein Anbau an das westliche Garagengebäude unabdingbar. Das Gebäude solle entsprechend des Bestands um zwei Stellplätze ergänzt und die notwendige Geländestützmauer auf der Westseite weitergeführt werden, um die Lagerflächen im Freien besser nutzen zu können.

Angrenzend an das Regenrückhaltebecken im Norden wäre eine überdachte Lagerfläche wünschenswert, um die auf dem Hof lagernden Materialien kompakt verstauen zu können. Die Kosten hierfür schätze man auf rund 99000 Euro, wobei noch ein erheblicher Teil durch Eigenleistung des Bauhofs in Abzug gebracht werden könnte.

Es folgte eine rege Diskussion im Marktgemeinderat. 2. Bürgermeister Max Rosenberger regte an zu prüfen, ob die notwendigen Maschinen eventuell auch gebraucht beschafft werden können. Robert Hackl (FW) war aber der Meinung, man solle hier kein Risiko eingehen und sich für neue entscheiden. Markus Reihofer (CSU) stellte die Frage, ob man die Architektenkosten sparen könne, wenn die Eingaben vom Bauamtsleiter gemacht würden.

Bauhof bis an maximale Grenze erweitern?

Da dies jedoch nicht zulässig ist, erklärte sich 3. Bürgermeister Hans Freund (FW) bereit zu prüfen, ob er diese Planungen als Marktgemeinderat und Architekt mit dem Bauamt übernehmen könne. Auch Andreas Gastinger (CSU) war für die Maßnahmen, man müsse jedoch die Kosten noch in den Finanzplan mit aufnehmen. Roland Löw (CSU) ging sogar soweit, dass man den Bauhof gleich bis an die maximal mögliche Grenze erweitern solle, um nicht in einigen Jahren wieder am gleichen Punkt zu stehen. Thomas Eder (SPD) brachte den Vorschlag, ob denn nicht auch eine Hebebühne eingeplant werden könne. Rosenberger vertrat jedoch die Meinung, dass man keine Autowerkstatt sei und die vorhandene Grube ausreiche, ein Grubenheber aber Sinn machen würde. Hans Freund war der Meinung, dass die Maßnahmen auch einen positiven Effekt für Anwohner haben. Die Kosten für die zusätzlichen Erweiterungen werden nun neu berechnet und in den Finanzplan aufgenommen. Die Beschlussfassungen wurden alle einstimmig verabschiedet.