Passau
Arbeiten haben begonnen: So geht es nach dem Felssturz an der B388 weiter

24.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:10 Uhr

Die Firma GeoAlpin hat mit den Arbeiten an der B388 begonnen. Zuerst wird dort, wo die Arbeiter weiße Folie ausgerollt haben, eine Kiestragschicht aufgeschüttet, um den Straßenbelag zu schützen. Danach kommt noch mehr Kies zwischen die beiden Garagen, damit der Bagger bis zum Felsen fahren kann. Anschließend wird das zwischen 175 und 200 Tonnen schwere Steinungetüm zerlegt und abtransportiert. −Foto: PNP

Eine Woche ist vergangen, seit ein abgesackter Felsen sich vom Hang an der B388 gelöst und damit eine Passauer Hauptverkehrsader vollständig blockiert hat. Da er auf ein Privatgrundstück fiel, gab es bislang nur spärliche Infos über die Details der Abbauarbeiten.





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Diese haben am Montagvormittag begonnen. Die GeoAlpin GmbH ist mit der Beseitigung des Steinkolosses beauftragt worden. Geschäftsführer Paul Schulze hat der PNP erklärt, wie es nun weitergeht.

Es sei eine spannende Aufgabe, sagte Schulze. „Das Wetter könnte besser sein, aber wir machen das Beste draus.“

Schneller abgeschlossen, als ursprünglich angenommen



Die gute Nachricht: Die Arbeiten könnten schneller abgeschlossen sein, als ursprünglich angenommen. Als OB Jürgen Dupper am vergangenen Dienstag im Stadtentwicklungsausschuss erstmals die Öffentlichkeit über die aktuelle Lage informierte, stand eine Sperrung „bis in den frühen Mai“ im Raum. Der Zeitplan lautet, dass der Fels noch im April verschwinden soll. Laut Paul Schulze sollen die Arbeiten, wenn alles nach Plan läuft, bis Ende der Woche abgeschlossen sein.

Doch bis dahin ist noch viel zu tun, denn der Fels stelle die Arbeiter vor Herausforderungen. Immerhin sei er nicht so schwer, wie das Rathaus Ende vergangener Woche vermeldete. Von 275 Tonnen war die Rede. „Das muss ich richtigstellen“, sagt Schulze. „Er wiegt etwa 175 bis 200 Tonnen. Aber das ist schwer genug. Und der Fels ist schwer kontrollierbar.“

Stein wird sukzessive abgetragen



Am Montagvormittag legten die Arbeiter eine Art weiße Folie auf die Bundesstraße. Auf diese Folie, erklärt Schulze, werde dann eine Kiestrageschicht aufgeschüttet, um die Straße vor Schäden zu schützen. Im nächsten Schritt käme dann ein Kiesbett zwischen die beiden Garagen, die die Absturzstelle quasi einrahmen. Über dieses Kiesbett kann dann ein Bagger den Stein erreichen.

Im unteren Bereich wird die Bundesstraße mittels einer Kiestragschicht geschützt, die jetzt dann aufgeschüttet wird - inklusive einem Bett zwischen den beiden Garagen. „Dann wird der Stein sukzessive abgetragen.“

Ob der Zeitplan eingehalten werden kann, komme nun darauf an, wie sich Fels und Hang verhalten. „Wir müssen einfach mal anfangen und uns ein genaueres Bild von der Lage verschaffen, wenn alles vorbereitet ist.“ Hilfe von oben würde dabei nicht schaden: „Wir müssen auch erst sehen, wie das Wetter mitspielt. Wenn das Wetter schlechter wird, werden die Arbeiten erschwert.“