So viel Schnee auf einmal ist am Donnerstag vom Himmel gefallen, dass die Räumfahrzeuge den Schneemassen nicht mehr Herr wurden. Autos und Laster blieben liegen, Busse von und nach Passau steckten stundenlang im Schneechaos fest. Die Feuerwehren rund um Bad Griesbach waren praktisch im Dauereinsatz. Am Freitag war der Spuk auf den Straßen in der Region wieder vorbei, die weiße Pracht schwand bei milderen Temperaturen und Regen dahin. Dennoch hieß es für Hunderte Schüler: Statt in den Präsenzunterricht war Homeschooling angesagt.
Ab den frühen Morgenstunden bis in den späten Abend waren am Donnerstag die Verkehrsteilnehmer durch heftige und andauernde Schneefälle beeinträchtigt. Speziell auf der Staatsstraße 2118 von Reutern Richtung Bad Griesbach kämpften Autofahrer und Laster mit den Schneemassen auf der Straße. „Auf der schneebedeckten Fahrbahn fuhren sich ab Mittag mehrere Schul- und Linienbusse, Lastwagen, Lieferfahrzeuge und Autos fest“, heißt es im Pressebericht der Polizeiinspektion Bad Griesbach. „Erst nach einer Totalsperre durch Polizei und Feuerwehr konnten die Fahrzeuge nach und nach durch Helfer und den Winterdienst wieder flott gemacht werden.“ Erstaunlich ist: Trotz der widrigen Umstände kam es nur zu einem Kleinunfall: Zwei Busse streiften sich seitlich. Die Strecke wurde im weiteren Verlauf sicherheitshalber bis in den Freitag hinein gesperrt, da durch die Schneelast auf Bäumen Schneebruch drohte.
Ein weiterer Unfall passierte auf der Strecke von Bad Griesbach in Richtung Haarbach auf der PA 74. Dort rutschten zwei Fahrzeugführer auf schneebedeckter Fahrbahn von der Straße. Der Wagen und eine selbstfahrende Arbeitsmaschine landeten im Straßengraben und blieben dort liegen. Nennenswerte Sachschäden entstanden nicht, die Verantwortlichen der Fahrzeuge kümmerten sich selbst ums Abschleppen.
Im Stadtgebiet Bad Griesbach und Umland wurden mehrere in die Fahrbahn ragende Bäume mitgeteilt. Die zuständigen Feuerwehren beseitigten die Bäume, ohne dass es zu Schadensfällen gekommen war.
− red
Eine Schneeschicht bedeckt ein Schild mit der Aufschrift „Schule“. Starker Schneefall und Sturmböen haben am Donnerstag in der Region zu Verkehrsunfällen und starken Behinderungen auf den Straßen geführt. In Niederbayern kam es laut Polizei zu rund 200 Einsätzen. Wegen des Winterwetters ist in einigen Landkreisen Ostbayerns am Freitag der Schulunterricht ausgefallen. −Foto: picture alliance/dpa/vifogra | Hartl
