Sonntag geht es nach Kaufbeuren
Penaltys bringen Entscheidung: Die Eisbären starten mit einem Derbysieg gegen Landshut

13.09.2024 | Stand 01.10.2024, 13:09 Uhr |

Ryan Moser (links/Nummer 91) erzielte gegen Landshut die ersten beiden Saisontore der Eisbären. Fotos: Andreas Nickl (2)

Das erste Saisonspiel der Eisbären Regensburg ging gleich über die volle Länge – und der Meister der zweiten Eishockey-Liga gewann das Derby gegen den EV Landshut in der mit 4712 Zuschauern ausverkauften Donau-Arena mit 3:2 (1:1, 0:1, 1:0, 0:0) nach Penaltyschießen. 

 

  

Am Sonntag (18.30 Uhr) geht es zum ESV Kaufbeuren, der zum Ligastart mit 4:1 bei Aufsteiger Weiden gewann. 

Mit einem Blick zurück auf den größten Erfolg des Regensburger Eishockeys begann die neue Saison. Zu Tina Turners Song „Simply the best“ wurde in der Eisbären-Fankurve das Meisterbanner feierlich nach oben gezogen. Die Fans hatten mit „Den Titel kann uns keiner nehmen“ den passenden Spruch dazu parat. Auch DEL-2-Geschäftsführer Rene Rudorisch erinnerte noch einmal: „Erst im April haben wir diese sagenhafte Meisterschaft gefeiert und freuen uns nun, die Saison hier offiziell eröffnen zu dürfen“, sagte er und wünschte den 14 Teams der Liga „eine erfolgreiche Saison“.

 

Laurikainen startet im Tor

Eisbären-Coach Ville Hämäläinen hatte zum Auftakt entschieden, dass Verteidiger Korbinian Schütz und Angreifer Matej Giesl sowie Niklas Zeilbeck die überzähligen Spieler sind und stellte Constantin Ontl wieder zu Marvin Schmid und Richard Divis in Reihe drei. Dazu begann Eetu Laurikainen im Eisbären-Tor. Erwartungsgemäß wurde es von Anfang an ein intensives Derby, in dem Landshut mit einem extrem aggressiven Forechecking den Gastgebern das Aufbauspiel sichtbar schwer machte und die Eisbären im Aufbau immer wieder zu Fehlern zwang. Die Führung gelang dennoch: Nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Kasten von Landshuts Goalie Jonas Langmann behielt Ryon Moser die Ruhe und lupfte die Scheibe nach 258 Saisonsekunden erstmals in des Gegners Maschen. Landshut war zwischendrin brandgefährlich: Eetu Laurikainen entschärfte eineinhalb Minuten später die bis dahin größte Chance des allein vor ihm auftauchenden Simon Seidl. In einer Vier-gegen-vier-Phase aber schaffte Yannick Wenzel nach einem dieser Scheibengewinne durch das aggressive Forechecking den Ausgleich (15:59). Die Eisbären reagierten: David Morley verfehlte nach einer der feinen Vorarbeiten von Corey Trivino aber äußerst knapp (17:00).

Eetu Laurikainen blieb auch im zweiten Drittel im Blickpunkt und parierte mehrfach glänzend, zum Beispiel einer Drei-gegen-eins-Situation vor seinem Tor in der 24. Minute und nach 25:26 Minuten gegen David Zucker. Auf der anderen Seite scheiterte Corey Trivino an Jonas Langmann (28.).

Dann patzte ausgerechnet der bis dahin so stark haltende Laurikainen, fuhr in Überzahl zu spät heraus, um die Scheibe zu spielen, sein finnischer Landsmann Jesse Koskenkorva spritzte dazwischen, holte sich den Puck und traf schlussendlich in Unterzahl zur Landshuter Führung (32:27).

Die Regensburger antworteten zwar noch im selben Überzahlspiel mit einer Salve von Schüssen, blieben aber erfolglos. Und Laurikainen zeichnete sich noch einmal gegen Jack Doremus aus, der Kevin Slezak im Aufbauspiel den Puck abgenommen hatte (39.), weil die Eisbären-Probleme im Aufbauspiel erhalten blieben und den Gästen auch das 25:13-Schuss-Plus einbrachten.

 

Mosers zweiter Streich

Die Eisbären blieben aber dran, verpassten es zwar, aus dem nächsten Powerplay zu Beginn des Abschlussdrittels Kapital zu schlagen, glichen nach Andre Bühlers Querpass 27 Sekunden später durch Mosers zweiten Treffer doch aus. Danach vergaben erst Kapitän Nikola Gajovsky (44:18), dann Trivino (45:14) alleine vor Langmann. Die Eisbären erspielten sich jetzt ein Übergewicht: Auch Marvin Schmid verfehlte nur knapp (50.). Das Spiel wogte im Endspurt hin und her – und ging in die Verlängerung und ins Penaltyschießen, das Treffer von Corey Trivino und David Morley für Regensburg entschieden.

Statistik: Regensburg – Landshut n. P. (1:1, 0:1, 1:0, 0:0) Eisbären Regensburg: Laurikainen – Giles, Bühler; Weber, Tippmann; Mayr, Demetz; Köttstorfer – Gajovsky, Moser, Slezak; Liss, Trivino, Morley; Ontl, Schmid, Divis; Schmidt, Grimm, Angaran

EV Landshut: Langmann – Pageau, Bergman; Zitterbart, Rogl; Dersch, Andreas Schwarz; Reich – Seidl, Stieler, Zucker; Immo, Doremus, Kornelli; Wenzel, Koskenkorva, Zientek; Tobias Schwarz, Kneisler, Brandl

Tore: 1:0 (4:18) Moser, 1:1 (15:59) Wenzel (Koskenkorva bei 4-4), 1:2 (32:27) Koskenkorva (bei 4-5), 2:2 (42:55) Moser (Bühler-Schmid), 3:2 (65:00) Trivino (Penalty); Penaltyschießen: Trivino trifft, Koskenkorva Pfosten, Liss vorbei, Immo scheitert an Laurikainen, Morley trifft

Schiedsrichter: Thorsten Lajoie/Daniel Kannengießer. – Zuschauer: 4712 (ausverkauft). – Strafminuten: Regensburg 4 – Landshut 10

 

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