Beim Schokoladenhersteller Brandt in Landshut war Mitte August ein Feuer ausgebrochen. Nach dem Großbrand war bekannt geworden, dass das Grundwasser verunreinigt ist. Nun teilt die Stadt mit, dass das Wasser keinesfalls getrunken werden soll. Auch auf Baden und Gießen müsse verzichtet werden.
„Zu den Verunreinigungen des Grundwassers in einem eng begrenzten Bereich des Stadtteils Industriegebiet liegen der Stadt Landshut nun die Ergebnisse der unverzüglich durchgeführten Grundwasseruntersuchungen vor“, so die Stadt Landshut in einer Mitteilung via Facebook.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, dass das Grundwasser "mit teils brandereignistypischen Schadstoffen belastet" ist, so die Stadt. Dabei wurden Kohlenwasserstoffe, die bei der unvollständigen Verbrennung von Material entstehen, Stoffe aus Löschschaum und hohe Werte an Arsen festgestellt.
Auf Nutzung von Grundwasser verzichten
„Aufgrund der gemessenen Werte müssen Grundstückseigentümer im betroffenen Gebiet weiterhin auf die Nutzung des Grundwassers, beispielsweise zur Bewässerung des Gartens durch Brunnenwasser, verzichten.“ Auf keinen Fall dürfe in solchem Wasser gebadet oder davon getrunken werden. Das gelte allen voran für Kinder, ältere Menschen, kranke oder vorgeschädigte Personen.
Positiv sei laut Pressemitteilung „zu bewerten, dass die Belastungen nur in der unmittelbaren Nachbarschaft des Brandorts festgestellt werden konnten. Eine großräumige Ausdehnung hat zumindest bisher nicht stattgefunden.“ Die Warnung bleibe dennoch bestehen. In dringenden Fällen, bei denen eine Nutzung des Grundwassers erforderlich ist, wird den Eigentümern geraten, eigenverantwortlich Proben nehmen zu lassen und zu untersuchen.
Kontakt zu Stadt bei Verdachtsmomenten aufnehmen
Besitzer von Gartenbrunnen, die schaumiges Wasser fördern, werden dringend gebeten, sich beim Amt für Umwelt-, Klima- und Naturschutz, E-Mail umweltschutz@landshut.de, mit Angabe der Adresse des betroffenen Grundstücks zu melden, um den Schadensbereich noch genauer abgrenzen zu können. Ziel der weiteren Untersuchungen ist es nun, einerseits die Entwicklungen der Schadstoffkonzentrationen und andererseits die Ausbreitung der Schadstoffe zu beobachten. Die zuständigen Fachstellen der Stadtverwaltung befinden sich dafür im laufenden Austausch mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Gesundheitsamt.
Eine Gefährdung des Trinkwassers (Leitungswassers) kann nach Auskunft der Stadtwerke Landshut ausgeschlossen werden, da das Gewinnungsgebiet weit entfernt vom Brandort im Westen der Stadt liegt.
− nb
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