Mit einer Pressekonferenz beim Meister Eisbären Regensburg in der Donau-Arena hat die Deutsche Eishockey Liga 2 den Countdown auf die am Freitag beginnende Spielzeit eingeläutet. Mit dabei u.a. eine Delegation vom EV Landshut, der am Freitagabend die Ehre des ersten Saisonauftritts beim Meister in der Donau-Arena hat.
Sportlich gaben sich die Hausherren und amtierenden Meister aus Regensburg bescheiden. „Unser Ziel ist wie immer der Klassenerhalt: Ohne Playdowns wäre das schön“, sagte Geschäftsführer Christian Sommerer. Trainer Ville Hämäläinen brachte ein weiteres Mal zum Ausdruck, dass für ihn der Meistertitel „mehr Motivation als Druck“ sei und zur Nachfolgeposition von Erfolgstrainer Max Kaltenhauser meinte er pragmatisch: „Ich bin ich und Max ist Max.“ Der Ernstfall gegen Landshut wird jedenfalls zeigen, wo der Meister steht. Auftaktgegner Landshut hat als Vorjahresvierter diesmal auch die finanziellen Voraussetzungen für einen Aufstieg geschaffen. „Ich liebe es, in Regensburg zu spielen. Es wird voll sein und ein richtig cooler Auftakt, den wir gewinnen wollen“, sagte Verteidiger John Rogl, der wie Co-Trainer Christoph Schubert in Regensburg war. Seine Ambitionen sind klar: „Wir wollen Meister werden. Das ist das große Ziel. Bis dahin gibt es kleinere Ziele. Aber in den Köpfen ist das schon drin.“
Nachdem die selbsterklärten Meisteranwärter in den Vorbereitungsspielen lange dem ersten Sieg hinterherlaufen mussten, lief es zuletzt deutlich besser. Dem umjubelten Premieren-Erfolg gegen Olimpija Ljubljana aus der internationalen Ice Hockey League, als man einen Rückstand noch in einen überzeugenden 5:2-Sieg verwandelte, folgte zuletzt ein 9:1-Schützenfest beim HC Meran aus der Alps Hockey League, womit die „Roten“ zugleich den Sieg beim Vorbereitungsturnier in Südtirol holten. Angeführt vom dreifachen Torschützen Simon Seidl beteiligten sich weiter Tor Immo/2, Nick Pageau, Robin Drothen, Yannick Wenzel und Linus Brandl an der Landshuter Tor-Gala. „Es freut mich sehr für die Jungs, dass sie sich für die Arbeit der letzten Wochen belohnt und endlich einige Tore geschossen haben“, sagte Cheftrainer Heiko Vogler, dessen 2025 auslaufender Vertrag sich mit Platz vier in der Vorsaison automatisch verlängert hat. „Unsere volle Konzentration gilt jetzt dem Ligaauftakt am Freitag in Regensburg“, merkte Vogler an. Zum ersten Heimspiel empfangen die Landshuter am Sonntag die Krefeld Pinguine in der Fanatec Arena (Bully 17 Uhr).
Rene Rudorisch, der gerade sein Zehnjähriges als Geschäftsführer der DEL2 feierte, blickte erfreut auf eine „Wahnsinnssaison“ mit Zuschauerrekord zurück, der die Liga mit rund 1,4 Millionen Besuchern „nach 2019/20 wieder“ zur erfolgreichsten zweiten Liga Europas dieser Kategorie machte. Wie immens sich die DEL2 seit ihrer Gründung 2013 entwickelt hat, zeigen ein paar andere Zahlen: Der Umsatz steigerte sich um 119 Prozent von 28 auf 61,8 Millionen Euro. Zur neuen Saison liegt der Etat-Schnitt mit 4,1 Millionen Euro pro Klub erstmals über der Vier-Millionen-Grenze – die Endrunden sind dabei wie stets nicht mit eingerechnet.
− cw/mjf
Zu den Kommentaren