Nach zwei Jahren in Landshut ist unklar, wo der nächste Deutschland Cup stattfindet. 2026 wird das Heim-Turnier als Testlauf für die Eishockey-WM sehr wahrscheinlich nach Düsseldorf wandern.
Der Deutschland Cup im Eishockey könnte im kommenden Jahr einen neuen Austragungsort erhalten. Peter Merten, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes, bestätigte am Rande der diesjährigen Auflage in Landshut, dass es mehrere Bewerber für das Turnier 2025 gibt. Neben dem aktuellen Gastgeber macht sich auch Dresden Hoffnung. „Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen“, sagte Merten.
Schwierig macht die Ausrichtung unter anderem, dass vier Frauen- und Männer-Teams in Kabinen unterzubringen sind. „Landshut hat ein Top-Level“, sagte Merten. Bereits 2023 fand der Deutschland Cup in der Eishockey-Hochburg in Bayern statt.
Dazu kündigte der DEB-Präsident an, dass es vor der Heim-WM 2027, die in Düsseldorf und Mannheim stattfinden wird, einen Testlauf mit dem Deutschland Cup in der Rheinmetropole geben wird. Dies wird voraussichtlich im Herbst 2026 passieren.
Herrenspiel am Samstag kurz vor der Abbruch
Zum zweiten Mal nacheinander hat der Deutschland Cup heuer in der Fanatec Arena des EV Landshut stattgefunden. Wie der DEB am Sonntag mitteilte, verfolgten insgesamt 20.012 Zuschauer die zwölf Turnierspiele. Knapp 800 weniger als im Vorjahr, als die deutsche Herren-Auswahl das Heimturnier mit drei Siegen dominierte. Für Aufregung sorgten am Samstagabend tiefe Risse im Eis, die die Austragung des Spiels Deutschland gegen die Slowakei insgesamt um mehr als eine Stunde verzögerte. Die Eismeister kamen im dritten Turnierspiel des Tages ins Schwitzen. „Zwischendrin war mal die Info: kurz vor der Absage“, berichtete DEB-Profi Patrick Hager und wunderte sich ein bisschen: „Irgendwann war der Drang, nach noch mehr Löchern zu suchen, größer als zu sagen, jetzt spielen wir einfach.“ Auch der Start zum zweiten Drittel verzögerte sich noch mal um zehn Minuten. Ob die Probleme mit der Spielfläche die Entscheidung über eine erneute Austragung des Turniers in Deutschland beeinflussen, war zunächst nicht zu erfahren.
DEB-Generalsekretär Claus Gröbner stellte dazu fest: „Man sieht, dass die Belastung bei drei Spielen am Tag extrem groß ist. Grundsätzlich muss man dem ganzen Team ein Kompliment machen, dass man trotz einer längeren Unterbrechung weitermachen konnte. Natürlich ist der Eishockeyabend sehr lang geworden. Aber ich fand, wie es überspielt worden ist, das Stadionentertainment war gut. Man hat sich mit der Situation arrangiert und wir konnten trotzdem noch einen schönen Eishockeyabend erleben. Aber natürlich, bei uns hinter den Kulissen ist bei sowas immer Hektik, auch mit unserem TV-Partner. Aber das haben wir gut aufgearbeitet, auch mit den Verantwortlichen hier in Landshut, dass wir in Zukunft schauen, dass wir bei dem Eisantauen und dem Einziehen der Folien, dass man noch sorgfältiger ist. Aber die Belastung, mit drei Spielen ist sehr groß. Da kann man Entwarnung geben, was das Eis anbelangt, hat das keinen Einfluss auf unsere Standortentscheidung.“
− dpa/mid
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